SoVD fordert gesamtheitliches Vorgehen
Armut betrifft viele Menschen

Deutschland ist ein reiches Land und doch steigt die Zahl der von Armut Gefährdeten | Foto: Adobe/Tobias
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Die Armutsgefährdung in Niedersachsen ist mit 17,1 Prozent nach wie vor hoch und liegt inzwischen sogar über dem Bundesdurchschnitt von 16,7 Prozent. Damit sind circa 1,37 Millionen Menschen von relativer Einkommensarmut betroffen. „Armut hat viele Facetten“, sagt dazu Hannelore Buls, Vorsitzende des SoVD-Ortsverbands Neu Wulmstorf. Auch wenn es nicht immer sofort augenfällig sei, können Menschen von Armut betroffen sein. „In unserem Ortsverband diskutieren wir beispielsweise darüber, dass es für alte Menschen oft zwar bezahlbar bleibt, in ihrem Eigenheim wohnen zu bleiben, sie aber bei verändertem Bedarf, etwa wegen altersbedingter Behinderung, eine barrierefreie Wohnung nicht bezahlen können.“ Der Ortsverband habe deshalb auch den Beschluss der Gemeinde Neu Wulmstorf begrüßt, bei Neubauten jetzt eine Quote für Wohnungen mit günstigen Preisen vorzugeben.

Wiederholt bestätigte sich in den Zahlen des Statistischen Landesamtes Niedersachsen (LSN) dazu passend, dass die Armutsgefährdung im Alter überdurchschnittlich ausfällt: Die entsprechende Quote bei 65-Jährigen und Älteren lag bei etwa 18 Prozent. Die Armutsquote der Rentnerinnen liegt mit 20,2 Prozent höher als die der Rentner von 15,2 Prozent. Anlässlich des „Internationales Tags zur Beseitigung der Armut“ am 17. Oktober fordert der SoVD Niedersachsen deshalb ein konzertiertes Vorgehen, das alle Betroffenen gleichermaßen in den Blick nimmt. Die Zahlen des LSN malen ein düsteres Bild: Die Armut in Niedersachsen verfestigt sich auch bei Minderjährigen. In 2022 galt mehr als jeder bzw. jede Fünfte als armutsgefährdet, bei den 18- bis unter 25-Jährigen sind es fast 25 Prozent. Die höchste Armutsgefährdung besteht nach wie vor mit inzwischen 42,9 Prozent bei Alleinerziehenden.

Der SoVD Niedersachsen fordert ein entschlossenes Gesamtvorgehen statt einzelner Maßnahmen. Grundrente, Erhöhung des Bürgergelds oder Kindergrundsicherung seien richtig und wichtig, aber nicht ausreichend. Auch müsse der Mindestlohn erhöht werden, ansonsten drohe Arbeitnehmenden Armut im Erwerbs- und Rentenalter. Für alte Menschen müssen zusätzlich zu günstigem Wohnraum der öffentliche Nahverkehr im ländlichen Raum sowie bezahlbare Haushalts- und Pflegedienstleistungen angegangen werden.

Wer ist betroffen?

„Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen monatlichen Haushaltsnettoeinkommens zur Verfügung hat. Die Armutsgefährdungsschwelle lag 2022 in Niedersachsen für einen Einpersonenhaushalt bei 1.167 Euro, für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2.452 Euro. Bei Haushalten von Alleinerziehenden mit einem Kind unter 14 Jahren waren es 1.518 Euro.“ (Quelle: LSN)

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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