Stefan Wolter zieht junge Pferde auf
Vom Fohlen bis zum Reitpferd: Behütet aufwachsen

Stefan Wolter mit einer jungen Stuten auf dem Paddock | Foto: sc
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Auf dem Hof Wolter in Engelschoff steht das Wohl der Pferde im Vordergrund. Aufzucht und Ausbildung aus einer Hand, lautet das Prinzip von Hofbesitzer Stefan Wolter (39). "Ob Haflinger, Hannoveraner, Friese oder Reitpony - bis zu 40 Pferde haben hier bei uns Platz", so der Landwirtschaftsmeister. Hengste und Stuten jeden Alters sind jeweils in verschiedenen Ställen untergebracht. In jeder Altersstufe können bis zu 15 Tiere in einer Gruppe zusammenstehen und gemeinsam vom Fohlen bis zum Jungpferd aufwachsen.

Wenn Absetzer - ältere Fohlen, die zur weiteren Entwicklung von der Mutterstute getrennt werden - auf den Hof kommen, bleiben sie lange Zeit bei Stefan Wolter. "Bevor die Jungpferde drei Jahre alt sind, gehen sie meistens nicht weg", sagt er. Jeweils im Spätherbst kommen die neuen Absetzer nach Engelschoff und stehen gemeinsam in einem Laufstall mit Auslauf auf einen anliegenden Paddock. Ausreichend Bewegung und jeden Tag Paddock- oder Weidegang ist für Wolter wichtig. Dann bekommen die Tieren ihren Kopf frei, so der Reiter. Sobald sich eine Jungpferdegruppe gebildet hat, bleibe die Gruppe auch zusammen. Dort lernen jeweils Hengste und Stuten das soziale Miteinander und die Gruppendynamik kennen und können spielerisch miteinander heranwachsen.

Ebenfalls wichtig für eine gesunde Aufzucht von Pferden ist die Fütterung. Als Landwirtschaftsmeister hat Wolter jede Menge Erfahrung und fundiertes Wissen über die artgerechte Fütterung und stellt Pferdefutter auch selber her. Die von ihm betreuten Tiere können im Winter den ganzen Tag Heulage fressen. Das sei der Schlüssel einer guten Aufzucht, so Wolter. Zu trinken bekommen die Tiere das normale Himmelpfortener Trinkwasser.

Ab dem ersten Mai bis Oktober kommen die Jungpferde in ihren Altersgruppen zusammen auf hofnahe Weiden, wo sie den gesamten Sommer miteinander verbringen. Neben der Absetzer-Gruppe gibt es auch Einjährigen- und Zweijährigen-Pferdegruppen auf dem Hof. Ab drei oder vier Jahren beginnt die Ausbildung der Tiere. Behutsam fängt Wolter an, die Pferde in der eigenen kleinen Reithalle, auf dem Außenreitplatz oder auf dem Longierzirkel zu longieren, freilaufen oder freispringen zu lassen, bevor sie angeritten werden. "Dadurch, dass die Tiere bei uns aufwachsen, kenne ich die Pferde sehr gut", so Wolter. Das mache den Start in die Ausbildung zum Reitpferd einfacher.

Neben dem Anreiten der Jungtiere in Dressur und Springen bietet Wolter auch die Vorstellung zur Hengskörung an. "Wir haben schon super Hengste präsentiert", erzählt er. Ein besonders stolzer Moment war die Körung des eigenen aufgezogenen und ausgebildeten Hengstes "Donner" im Jahre 2020. "Das war ein Highlight für uns", freut sich der Engelschoffer.

Auf dem Hof gehört die Tier- und Pferdehaltung zur Tradition. Das Wohnhaus der Familie steht schon seit 1725 und Uropa Hinrich Wolter begann mit der Pferdezucht. Für Pferdekenner: Der Stutenstamm der "Alferate" kommt ursprünglich vom Hof Wolter.

Stefan Wolter hat von klein auf den Umgang mit den Pferden gelernt und auch das Reiten. Nachdem er neben seiner landwirtschaftlichen Tätigkeit häufig Pferde eingeritten hatte, startete er ab 2018/19 mit der Pferdeaufzucht und -ausbildung. 2020 baute er die Stallungen und eine Halle zur jetzigen Reithalle um.

Redakteur:

Saskia Corleis

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