Rosengarten
Ehestorfer Heuweg: Bauarbeiten im Frühjahr 2021 / Sperrung für Durchgangsverkehr

Ehestorfs Ortsbürgermeister Axel Krones setzt sich seit Jahren gegen eine Vollsperrung des Ehestorfer Heuwegs ein Foto: as
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as. Ehestorf. Der Hamburger Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) wird die Bauarbeiten im Ehestorfer Heuweg ab Frühjahr 2021 fortsetzen und dabei die Erreichbarkeit der Grundstücke gewährleisten. Das teilt die Pressestelle des Senats jetzt mit. Doch wieder einmal wurden die Niedersachsen bei den Hamburger Planungen außer Acht gelassen.

"Eine extra angelegte Baustraße mit Begegnungsbuchten parallel zum Baufeld stellt dabei sicher, dass alle Personen mit einem Anliegen im Ehestorfer Heuweg, das heißt insbesondere Anwohner, Liefer- und Pflegedienste, die Müllabfuhr, Krankentransporte etc. jederzeit sowohl von Süden als auch von Norden die Grundstücke entlang des Ehestorfer Heuwegs erreichen", heißt es in der Pressemitteilung. Allerdings hat die neue Regelung einen Haken: Für den Durchgangsverkehr ist der Ehestorfer Heuweg dann gesperrt.

Durchgangsverkehr, das sind die Anwohner auf der niedersächsischen Seite des Ehestorfer Heuwegs, die z.B. in Richtung Neugraben zum Einkaufen oder zum Arzt fahren wollen. Für die Bewohner der Kiekebergdörfer bleibt der Ehestorfer Heuweg dann etwa ein Jahr gesperrt. "Eine grundsätzliche Öffnung für den Durchgangsverkehr würde dazu führen, dass die Haltebuchten für den Begegnungsverkehr überlastet werden", erklärt LSBG-Pressesprecher Henning Grabow. Deshalb werde der Durchgangsverkehr weiter über die A7 bzw. den Ehestorfer Weg umgeleitet.

Seit 2018 saniert der LSBG auf der Hamburger Seite den Ehestorfer Heuweg. Die Bauarbeiten haben gravierende Auswirkungen auf den Durchgangsverkehr zwischen den Kiekebergdörfern (Alvesen, Ehestorf, Sottorf, Vahrendorf) und der Hansestadt. Diesseits und jenseits der Landesgrenze protestierten Anlieger gegen die von dem LSBG geplanten Vollsperrungen und forderten einen Blockverkehr, der mittels einer Ampelschaltung gelenkt wird.

Die zuletzt eingerichtete wechselseitige Ampelregelung sorgte dafür, dass der Heuweg von beiden Seiten befahrbar war. Das hätte laut LSBG aber für die restlichen Bauphasen zu einer massiven Kostensteigerung von etwa sieben Millionen Euro sowie zu einer verbleibenden Restbauzeit von drei Jahren geführt. Der LSBG zog die Notbremse und schrieb die verbleibenden Bauabschnitte neu aus. Nach der neuen Planung rechnet der LSBG mit zwölf Monaten Bauzeit für die nächsten Abschnitte, laut Plan könnte die Dauerbaustelle dann im Sommer 2022 Geschichte sein.

In Rosengarten findet die neue Lösung wenig Anklang. Axel Krones, Ortsbürgermeister in Ehestorf-Alvesen, ist auf Zinne. Der LSBG habe die Anwohner rund um den Kiekeberg ignoriert und wieder nur den Hamburger Bereich für eine Lösung bedacht. "Unsere Forderungen nach einem durchgängigen Verkehr in beide Richtungen auf dem Ehestorfer Heuweg werden ignoriert. Wir sind nur dafür da, wenn die ewigen Baustellen auf A7 und A1 weiterhin zum Verkehrschaos führen, den Ableitungsverkehr hier aufzunehmen. Ansonsten haben wir Wünsche an Hamburg entsprechend zurückzustellen", sagt Krones bitter.

Doch die Sperre treffe nicht nur die Niedersachsen. Auch die Unternehmer im Süderelberaum werden ein weiteres Jahr auf die Kunden aus der Kiekeberg-Region verzichten müssen.

Auch im Bereich Öffentlicher Personennahverkehr hat Krones deutliche Kritik. "Die Buslinie 340 kommt im Lösungsansatz von LSBG nicht vor. Die während der letzten Bauphase erprobte geteilte Busverbindung mit Umsteiger an der Steiner Schule war schon nicht toll, wird aber für die Zukunft nicht angedacht. Da soll es dann keinen Bus mehr aus dem Süder-elberaum Richtung Rosengarten mehr geben!" Mehrfach hatte Krones zudem auf ein Bushäuschen für die Umsteiger der geteilten Buslinie gedrängt - ohne Erfolg.

Ebenso wenig würden die beliebten Ziele für Schulklassen, Museum am Kiekeberg und Wildpark Schwarze Berge, im Lösungsansatz der LSBG berücksichtigt.

"In Summe ist die Planung wieder ohne die Beteiligten gemacht worden und wohl in erster Linie nach reinen Kostengesichtspunkten erfolgt", sagt Axel Krones. "Die Kostenbrille hätte man bereits vor zehn Jahren aufsetzen müssen, dann wäre sicher eine bessere und umfassende Lösung möglich gewesen, inklusive Bergwerkserkennung und ohne Pflanzung von Alleebäumen mitten im Wald!"

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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