Ausbildung mit Profis

Garstedts Feuerwehr übt technische Hilfe bei Unfällen

Bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen setzen die Feuerwehren hydraulische Geräte ein, um die Unfallopfer aus ihrer lebensbedrohlichen Lage zu befreien. Die Arbeit mit den teils schweren Geräten setzt ständige Übung voraus, um sie möglichst effektiv und patientenschonend einsetzen zu können. Die Freiwillige Feuerwehr Garstedt engagierte sich für dieses Training jetzt professionelle Hilfe: Zwei Instruktoren einer führenden Firma für Hydraulikgeräte führten eine Schulung durch und brachten die Brandschützer auf den neuesten Stand in Sachen Technik und Taktik bei der Rettung von Unfallopfern.

Zunächst wurden die 25 Teilnehmer in einem theoretischen Unterricht geschult. Dann ging es weiter auf dem Übungsplatz hinter dem Garstedter Feuerwehrhaus, wo vier Unfallszenarien mit Autos vom Schrottplatz als Übungsobjekte vorbereitet worden. Während ein Pkw noch auf seinen vier Rädern stand, lag der nächste auf der Seite und ein dritter auf dem Dach. Den Übenden stand neben dem hydraulischen Gerät der Feuerwehr der Rüstwagen der Salzhäuser Retter zur Verfügung, der mit seiner umfangreichen Ausrüstung auch für größere technische Hilfeleistungen geeignet ist. Die Instruktoren hatten zudem die neuesten Rettungsgeräte dabei und erläuterten deren Vor- und Nachteile. Besonders interessant: die akkubetriebenen Spreizer und Scheren, die ein Arbeiten ohne hinderliche Hydraulikschläuche ermöglichen.

In mehreren Gruppen wurde reihum an den Unfallwracks gearbeitet und verschiedene Wege zur Rettung eingeklemmter Fahrzeuginsassen geübt. Dabei standen die Ausbilder mit Rat und Tat zur Seite und gaben manchen wertvollen Tipp für eine möglichst schnelle und schonende Rettung der Unfallopfer. Zum Abschluss des praktischen Teils der Ausbildung hatten die Übungsteilnehmer eine besonders schwierige Aufgabe zu bewältigen: Es galt eine eingeklemmte Person aus dem Heck eines schwer unfallbeschädigten Kleinwagens zu retten. Hier konnte das Erlernte gleich erfolgreich angewendet werden.

Die Kosten für die externen Ausbilder wurden von der Feuerwehr Garstedt getragen und aus Spendengeldern finanziert.