Hohe Kunst der Lackspuren
Graffiti-Gruppe "Dosenfutter" schuf zweite Kirche in Salzhausen

Begeistert vom Graffiti-Kunstwerk auf dem Trafohaus am Salzhäuser Friedhof: Malene Schröder und Werner Tasche vom Friedhofsausschuss der Gesamtkirchengemeinde Salzhausen-Raven | Foto: ce
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ce. Salzhausen. "Wo kommt denn plötzlich die zweite Kirche her? Die muss ja über Nacht gebaut worden sein." So erstaunt reagieren derzeit viele Menschen, wenn sie am Friedhof in Salzhausen vorbeifahren und ein Gotteshaus erblicken - das sich bei genauerem Hinsehen als realistisches Graffiti-Abbild der örtlichen St.-Johannis-Kirche auf einem großen Trafohaus entpuppt. Geschaffen wurde das Kunstwerk von der Kreativgruppe "Dosenfutter" aus Hamburg, zu der auch der aus Salzhausen stammende Björn Lindner gehört.
"Die Kirche erstreckt sich über zwei Seiten der Trafostation. Die größte Herausforderung für uns war es daher, um die Ecke zu malen und trotzdem alles gerade aussehen zu lassen", gewährt Björn Lindner, Künstlername "Jayn", dem WOCHENBLATT Einblicke in den Entstehungsprozess. Nur einen Tag brauchten Lindner und sein "Dosenfutter"-Mitstreiter Jonathan Sachau, um mit wetterfestem Lack ihre Version von St. Johannis 2.0 auf die Hausfassade zu sprühen. "Es hat Spaß gemacht, sich auf diese Weise in meinem Heimatort zu verewigen", so Lindner.
Bei der Gestaltung der Station standen verschiedene Motive zur Auswahl. Der Energieversorger und die Gesamtkirchengemeinde Salzhausen-Raven entschieden sich für das Gotteshaus. "Wir finden die Arbeit sehr gelungen", zeigen sich Malene Schröder und Werner Tasche vom Friedhofsausschuss und Pastor Martin Alex begeistert.
"Ich hatte schon immer Spaß am Zeichnen und habe früher auch kleine Comics erstellt", blickt Björn Lindner zurück. Er studierte an der Design-Factory in Hamburg mit dem Abschluss des Diplom-Kommunikationsdesigners, machte sich 2003 selbstständig und mischt seit fünf Jahren bei der "Dosenfutter"-Crew mit. Seine kreativen Lackspuren hat er in aller Welt hinterlassen - in einer Tunnel-Unterführung in Winsen ebenso wie auf dem Schweriner Bahnhof oder auch auf mit spektakulärer Graffiti-Kunst verschönerten Häusern im französischen Saint Brieuc. "Ein besonderes Highlight war es für mich, als ich auf Einladung der Deutschen Botschaft in Kirgistan in Zentralasien dort 2012 und 2014 an zwei Kunstfestivals teilnehmen durfte."
"Die Graffiti-Kunst ist ein Teil von mir, denn ich verbringe schon viele Jahre meines Lebens damit", sagt Lindner. "Ich durfte durch sie schon viele Menschen und Länder kennen lernen und kann mich mit Spraydosen und Lackfarben in einer Dimension ausdrücken, die mit einem Pinsel nicht möglich wäre."
• Mehr Informationen unter www.dosenfutter.org.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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