Ein "Hot Spot" für Kunst- und Musikfreunde aus ganz Norddeutschland war am vergangenen Samstag der Heideort Salzhausen: Rund 1.500 Besucher feierten dort "Up'n Swutsch ins Himmelblau", das erste örtliche kulinarische Kunst- und Kulturfestival. Veranstalter waren die Salzhäuser Eva Baer, Lasse de Vries und Jan Koch. 

Auf zwei Bühnen und weiteren "Spielstätten" auf dem Gelände des "Café & Köstlich" von Eva Baer und dem benachbarten Grundstück von WOCHENBLATT-Redakteur Christoph Ehlermann lockten zahlreiche Künstler, Aussteller sowie insgesamt elf Bands und Solo-Musiker die Gäste an. 

Die "kreative Vielfalt der Region"

"Ich finde es toll, dass auch die kreative Vielfalt aus der Region hier zu erleben ist", freute sich Birgit Diekmann aus Salzhausen am Stand von Ulrike Petersen und Axel von Peter aus Gödenstorf, die selbst gemachte Marmelade bzw. ein Kochbuch mit Spezialitäten aus der Heide verkauften. 

Von "kulinarischen Dingen, die es woanders nicht gibt" beeindruckt waren Anja Wolters und Lebensgefährte Andreas Rodestock. Damit meinten sie mit einem Schmunzeln nicht nur das große Angebot an Gaumenfreuden, sondern auch die Exponate der Jesteburger Künstlerin Angelika Pöter, die aus Kunstharz Speiseeis täuschend echt nachgebildet hatte. "Auf dem Festivalgelände gibt es in verspielten Ecken immer neue Überraschungen zu entdecken, und auch die Musik ist toll", waren sich Wolters und Rodestock einig, die aus Hannover kamen und im Wohnmobil Heideurlaub machten. 

Lesung von Peter Urban

Stargast des Events war NDR-Radio-Ikone, Musiker und Journalist Peter Urban. Er stellte sich zunächst auf der Bühne des Cafés in einem Kurzinterview den Fragen von Christoph Ehlermann und las anschließend eine gute Stunde lang aus seiner neuen Autobiografie "On Air - Erinnerungen an mein Leben mit der Musik" (Rowohlt-Verlag) vor. Dabei blickte er vor den gebannten Zuhörern auf den ersten "Auftritt" im Radio als junger Messdiener bei einer Gottesdienst-Übertragung ebenso zurück wie auf seine zahlreichen Begegnungen mit den Größen des Rock und Pop. "Das ist ein ungewöhnliches, wunderschönes Ambiente für ein Festival", fühlte sich Urban am Schauplatz seines Gastspiels sichtlich wohl.