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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

"Fridays for Future"-Aktivisten auf dem Bioland-Hof Quellen
"Wir brauchen zeitnah eine Agrarwende"

Mitglieder der Initiative "Fridays for Future" besuchten den Biohof Quellen in Wistedt  | Foto: Nele Brebeck
  • Mitglieder der Initiative "Fridays for Future" besuchten den Biohof Quellen in Wistedt
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

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bim/nw. Wistedt. „Schon heute setzen die Auswirkungen der Klimakrise der Landwirtschaft weltweit zu. Gleichzeitig befeuert die industrialisierte Landwirtschaft die globale Erwärmung, indem sie für den Ausstoß von großen Mengen klimaschädlicher Treibhausgase wie CO₂, Lachgas und Methan verantwortlich ist. Wir brauchen möglichst zeitnah eine umfassende Agrarwende!“, sagt Studentin Nele Brebeck (20). Die junge Frau engagiert sich bei "Fridays for Future" und hatte kürzlich mit Friederike Leppert (19) und Bioland, das gemeinsam mit anderen Verbänden als "Farmers for Future" die Demobewegung unterstützt, einen Aktionstag auf dem Biohof Quellen in Wistedt (Landkreis Harburg, Samtgemeinde Tostedt) organisiert.
Rund 30 junge Leute tauschten sich dort mit Fachleuten aus. Beäugt von selig kauenden Hofrindern, lauschten die Schüler Betriebsleiter Matthias Keßler, der mit seiner Partnerin Corinna Dahl seit 2007 in der Region Biolandwirtschaft mit dem Schwerpunkt Ackerbau betreibt. Besonders im Fokus stand dabei die Rinderhaltung. Keßler erläuterte, warum Tierhaltung als Düngerlieferant ein wichtiger Teil der ökologischen Kreislaufwirtschaft ist und auch zum Schutz des fürs Klima wichtigen Grünlands beiträgt.
Wo der Mist der 150 Rinder landet, konnten sich die Jugendlichen nebenan auf den Gartenbauflächen ansehen. Denn seit 2015 gibt es auf Hof Quellen eine Solidarische Landwirtschaft (Solawi). Das heißt: Auf aktuell vier Hektar wird biologisches Gemüse für die Mitglieder der Solawi angebaut, die durch einen Jahresbeitrag die Kosten des Gemüseanbaus tragen und im Gegenzug wöchentlich einen Ernteanteil erhalten. So rücken Landwirt und Verbraucher wieder näher zusammen. Dieses Konzept begeisterte die jungen Besucher.
Sie durften auch selbst Gemüse wie Kartoffeln und Rüben ernten oder sich in den Gewächshäusern umsehen, in denen u.a. Tomaten und Auberginen heranreifen.
Welche Bedeutung ein gesunder Boden für den Anbau von Lebensmitteln hat, darüber sprach Inka Sachse von der Organisation Soil & More.
Emotional wurde es, als Bioland-Obstbauer Claus Blohm aus dem Alten Land berichtete, wie er den Klimawandel zu spüren bekam. "Die Kirschessigfliege, eigentlich im hohen, kühlen Norden ein selten gesehener Schädling, hat in den vergangenen Jahren zwei meiner Kirschernten vernichtet", berichtete er. So sah sich der Landwirt gezwungen, seine Kirschbäume zu roden. Nun hat er gemeinsam mit drei weiteren Betrieben und Greenpeace die Bundesregierung verklagt, weil sie ihre Klimaziele nicht einhält. „Ich war auch mal die Zukunft, so wie ihr heute die Zukunft seid. Ich möchte euch die Erde so hinterlassen, dass ihr damit weiterleben könnt", begründete Blohm sein Engagement und erntete dafür begeisterten Applaus von seinen jungen Zuhörern.
„Bioland und 'Fridays for Future' gehen zusammen in eine Richtung, weil wir langfristiger denken und fair mit der Umwelt umgehen wollen", sagte Friederike Leppert. „Wir können gemeinsam viel erreichen. Deswegen finde ich es supercool, dass es die 'Farmers for Future' gibt!"

Zum Bioland-Verband

Bioland ist der bedeutendste Verband für ökologischen Landbau in Deutschland. 7.700 Landwirte, Gärtner, Imker und Winzer wirtschaften nach den Bioland-Richtlinien. Hinzu kommen mehr als 1.000 Partner aus Herstellung und Handel wie Bäckereien, Molkereien, Metzgereien und Gastronomie. Gemeinsam bilden sie eine Wertegemeinschaft zum Wohl von Mensch und Umwelt.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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