Landkreis Harburg
Zoophilie - Wenn sexueller Missbrauch von Tieren als "Liebe" getarnt wird

Nachts schlich sich der 20-Jährige auf Weiden und verging sich an den Pferden | Foto: Symbolfoto / Repro: MSR
  • Nachts schlich sich der 20-Jährige auf Weiden und verging sich an den Pferden
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(bim). Nicht nur Pferdehalter macht betroffen, was sich monatelang im Raum Tostedt abgespielt hat: Ein Perverser schändete Pferde. Der 20-Jährige, der jetzt von der Polizei auf frischer Tat gefasst wurde und diese Taten gestanden hat, bezeichnet sich als „Zoophilist“. Das bedeutet: Er fühlt sich sexuell zu Tieren hingezogen, von Betroffenen auch gerne als „Liebe zu Tieren“ heruntergespielt. Allerdings ging der 20-Jährige extrem brutal vor, fesselte und prügelte Wallache und penetrierte Stuten, wobei er mindestens eine schwer verletzte.
Jahrelang sah der Gesetzgeber Tiere vor sexuellen Übergriffen durch einen Paragrafen im Tierschutzgesetz ausreichend geschützt. Ohnehin galt das Thema, das früher als Sodomie bekannt war und bis 1969 unter Strafe stand, gesellschaftlich als Tabu oder Randerscheinung.
Aber: Das Internet bietet heutzutage für jede denkbare Neigung entsprechende Foren. So auch den „Zoophilen“, die sich auf einschlägigen Plattformen austauschen und gegenseitig Anleitungen geben. Laut dem „Bund gegen Missbrauch der Tiere“ (bmt) sind allein in einem dieser Foren mehr als 12.000 Nutzer registriert und rund 43.000 Beiträge veröffentlicht.
Tierschutzorganisationen forderten daher eine Berücksichtigung solcher Taten im Tierschutzgesetz. In der Novellierung vom Juli 2013 ist es nun verboten, „ein Tier für eigene sexuelle Handlungen zu nutzen oder für sexuelle Handlungen Dritter abzurichten oder zur Verfügung zu stellen und dadurch zu artwidrigem Verhalten zu zwingen“. Dabei handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, die mit Bußgeld bis zu 25.000 Euro bestraft werden kann.
Nähere Angaben zu dem aktuell beschuldigten 20-Jährigen will die Polizei nicht machen. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass er für weitere überörtliche Taten, etwa als Pferderipper in den Kreisen Harburg und Stade, verantwortlich sei.
Er befindet sich in therapeutischer Behandlung. Gründe, die eine Untersuchungshaft rechtfertigten, liegen laut Polizei nicht vor - das empört die Pferdehalter, die ihrem Ärger in Internet-Netzwerken Luft machen.

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Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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