Lebenshilfe-Mitarbeiter pflegen die Heide
bim. Tostedt. Der vom Spätsommer bis in den Herbst hinein blühenden Heide kommt in diesem Jahr besondere Beachtung zu: Die Besenheide ist von den Gremien der Loki-Schmidt-Stiftung zur Blume des Jahres 2019 ernannt worden. Damit will die Stiftung auch auf die schützenswerte Heidelandschaft aufmerksam machen. Damit die Heide Raum zum Gedeihen hat, ist eine kontinuierliche Pflege erforderlich, indem die aufwachsenden Kiefern- und Birken-Gruppen (Kusseln) beseitigt werden. Das hat nun wieder die Naturschutzstiftung des Landkreises Harburg gemeinsam mit der Gartenarbeitsgruppe der Lebenshilfe Tostedt und unterstützt von zahlreichen Jugendlichen und Erwachsenen aus Neu Wulmstorf und Umgebung in der Wulmstorfer Heide übernommen.
"Ich freue mich, dass wir über diese seit mehreren Jahren bestehende Kooperation behinderten Menschen eine gefahrlose Beschäftigung geben können und dadurch eine Wertschätzung entgegenbringen, die ihnen Anerkennung, Mut und Freude gibt", so Rainer Böttcher von der Naturschutzstiftung Landkreis Harburg.
Lebenshilfe-Fachabteilungsleiterin Birgit Philipp: "Die Arbeit in der Heide ist einer unserer schönsten Arbeitsplätze und die Tätigkeit ein Gewinn für alle." Die Naturschutzstiftung wird auch künftig die motivierte Gruppe zur Pflege der Wulmstorfer Heide engagieren.
Die Besenheide, botanisch Calluna vulgaris, gedeiht auf sandigen und trockenen Böden besonders gut, steht allerdings immer in Konkurrenz zur natürlichen Waldausbreitung. Für den Naturschutz ist sie ein besonders schützenswerter Lebensraum, u.a. für die Heidelerche und das Birkwild. Die Heidepflanzen sind für viele Insektenarten eine reichhaltige Futterquelle und Brutstätte, und auch die Honigbienen finden hier reichlich Nektar. Touristisch sind die großflächig blühenden Heidelandschaften von besonderer Bedeutung.
Die Wulmstorfer Heide, vernetzt mit der Fischbeker Heide, gehört zu diesen attraktiven Landschaftsbereichen. Nach Ende der Schließung der Röttiger Kaserne und des Übungsgeländes wurde ab 2009 der stark beeinträchtigte Landschaftsbereich durch die Naturschutzstiftung großflächig renaturiert und Heide- und Magerrasenflächen entwickelt.
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