Hilfe zur Selbsthilfe
Buchholzer Oberärztin Diana Joseph sammelt Spenden für den Südsudan

In Wau im Südsudan: Einheimische und Helfer des Vereins Health Initiative South Sudan um Diana Joseph (stehend, re. in Weiß) | Foto: Awet Marial
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  • In Wau im Südsudan: Einheimische und Helfer des Vereins Health Initiative South Sudan um Diana Joseph (stehend, re. in Weiß)
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Dass die Sterberate in ihrem Heimatland Südsudan die weltweit höchste ist, bedrückt Diana Joseph (40). Deshalb hat die Oberärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe am Buchholzer Krankenhaus im Jahr 2018 den Verein Health Initiative South Sudan gegründet. Mit ihren Mitstreitern sammelt Diana Joseph Spenden und reist mindestens einmal im Jahr in den afrikanischen Staat, um vor Ort Mediziner zu schulen und selbst Operationen durchzuführen. "Es fehlt im Südsudan im medizinischen Bereich an allem", beschreibt die Oberärztin die dramatische Lage.
Diana Joseph wurde in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum geboren. Damals war Sudan noch ein Land, der Südsudan wurde erst im Jahr 2011 unabhängig und ist der jüngste Staat der Welt. Mit 19 Jahren kam Joseph zum Medizinstudium nach Hamburg. "Eigentlich hatte ich vor, danach nach Afrika zurückzukehren", erklärt sie. Die Geburt ihrer heute 16-jährigen Tochter durchkreuzte ihre Pläne. Diana Joseph blieb und wurde in Deutschland Ärztin. Seit April 2021 arbeitet sie im Krankenhaus Buchholz.
Die Situation in ihrem Heimatland hat Diana Joseph stets verfolgt, Berichte erhält sie von ihrer Mutter und ihrem Bruder, die nach Auslandsaufenthalten in den Südsudan zurückgekehrt sind. Die Oberärztin setzt die gesammelten Spenden zielgerichtet ein. Wichtig ist ihr vor allem die Hilfe zur Selbsthilfe. "Wir bilden bei unseren Reisen Mediziner vor Ort fort, denn das ist nachhaltig und hilft noch mehr als einmalige Projekte", betont Joseph. Der Verein, dessen Vorsitzende sie ist, hat eine Partnerschaft mit einem Krankenhaus in der 240.000-Einwohner-Stadt Wau. 
Durch die Hilfe vor Ort will der Verein auch dazu beitragen, dass die Sterberate im Südsudan sinkt. Häufig sind es Handgriffe, die in Deutschland zur Basisausbildung gehören, die Leben retten können. An Puppen können die medizinischen Kräfte die Handgriffe erlernen. Auch bei Operationen helfen die Fachkräfte des Vereins, wenn sie zu Gast in Wau sind. Im März 2023 ist die nächste Reise geplant, dann stehen laut Diana Joseph vor allem Schilddrüsen-OPs auf dem Programm.   
Wer den Verein Health Initiative South Sudan e.V. unterstützen möchte, kann hier spenden: Deutsche Skatbank, IBAN: DE04 8306 5408 0004 1956 12. Weitere Informationen unter www.health-initiative-south-sudan.org(os).

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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