Wie der "Stonewall-Aufstand" Geschichte schrieb
Die Geburtsstunde des CSD

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Das Jahr 1969 steht mit der Hippie-Bewegung und dem Woodstock-Festival wie kein zweites für die freie Liebe. Für gleichgeschlechtliche Liebe war allerdings noch immer kein Platz in der Gesellschaft: Wer offen mit seiner Homosexualität umging, dem drohten Ächtungen, gewalttätige Angriffe und sogar Festnahmen.
Am 28. Juni 1969 kam es in New York dann zu einer historischen Revolte. Der sogenannte "Stonewall-Aufstand" war eine der größten Emanzipationsakte in der Geschichte im Kampf der homosexuellen Gleichberechtigung. Zum ersten Mal widersetzten Homosexuelle sich den gewaltsamen Razzien der Polizei, die besonders lateinamerikanische und schwarze Dragqueens und Transsexuelle ins Fadenkreuz nahmen. Als die Schwulenbar "Stonewall Inn" in der Christopher Street zum Ziel einer Razzia wurde, entbrannte eine mehrtägige Straßenschlacht mit der New Yorker Polizei. Ein Jahr später kamen mehrere tausend Homosexuelle im New Yorker West Village zusammen, um an das Auflehnen gegen die Polizeigewalt zu erinnern und um für Gleichberechtigung zu demonstrieren - dies war die Geburtsstunde des Christopher Street Day (CSD).
In den Folgejahren entwickelte sich der Christopher Street Day auch international zu einem Aushängeschild in der Szene. In Deutschland fanden die ersten CSD 1979, zehn Jahre nach dem "Stonewall-Aufstand", in Berlin, Köln und Bremen statt. Seither finden in jeder größeren Stadt "Gay-Pride"-Paraden statt, bei denen die Demonstranten mit Stolz zu ihrer sexuellen Ausrichtung, Identität und ihrer individuellen Lebensweise stehen. Größer, lauter, bunter - der größte CSD Europas fand 2002 in Köln statt und lockte 1,2 Millionen Menschen in die Stadt. Oft wird der Christopher Street Day von einer ganzen Woche, der "Pride Week" begleitet, in der politische Veranstaltungen, Kundgebungen, Straßenfeste und Demonstrationen auf die Missstände und Ungerechtigkeiten gegenüber der LGBTQIA+ Szene hinweisen.

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Begrifflichkeiten kurz erklärt

LGBTQIA+ steht für unterschiedliche Identitäten und sexuelle Orientierungen abseits der Heteronormativität. Es ist eine Abkürzung für Lesbian, Gay, Bi, Trans, Queer, Intersex und Asexuel sowie durch das Plus repräsentiert, weitere Formen von Identität und Sexualität.
Queer ist ein Sammelbegriff für Personen deren sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität nicht der heterosexuellen Norm der Gesellschaft entspricht. Das Wort "Queer" kommt aus dem Englischen und lässt sich wörtlich mit "seltsam" übersetzen. Früher wurde der Begriff als Abwertung für Homosexuelle und nicht heteronormativ entsprechende Personen genutzt. Durch Aneignung wurde der Begriff von der queeren Community in eine positive Selbstbezeichnung umgewandelt.

Die Regenbogenflagge

Die Regenbogenflagge steht als Symbol für die queere Community und ist gerade während der "Pride Week" überall zu sehen. Dabei hat jede Farbe eine Bedeutung (Sexualität, Leben, Heilung, Sonne, Natur, Kunst, Harmonie, Spiritualität). Sie repräsentieren die Vielfalt der queeren Gemeinschaft. Ein Regenbogen symbolisiert zudem eine Brücke, die Menschen miteinander verbindet und steht für Aufbruch und Selbstbestimmung.

"Süd Gays" werben nicht nur beim "Christopher Street Day" für Gleichberechtigung
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Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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