sv. Holm-Seppensen. 63 Jahre lang war das Heideblütenfest in Holm-Seppensen Tradition. Seit 1949 wurde das Fest jedes Jahr mit vielen Jahrmarktattraktionen, Spielen, Flohmärkten, Musik, Disco und natürlich der Krönung der Heideblütenkönigin durchgeführt. Insgesamt 64 Heideblütenköniginnen wurden in dieser Zeit gekrönt - die Letzte 2013 auf dem Sommerfest am Kulturbahnhof.

Nachdem das Fest aufgrund der abgebrannten Turnhalle 2012 abgesagt werden musste, legten die Veranstalter vom Bürger- und Verkehrsverein Holm-Seppensen die Traditionsveranstaltung anschließend komplett auf Eis. Schwindende Besucherzahlen und zu geringes Interesse am Amt der Heideblütenkönigin waren Grund genug, die Pause als vorläufiges Ende zu nutzen.

Denn während sich in den 80er- und 90er-Jahren noch jedes Jahr rund ein Dutzend junger Frauen für das Amt bewarben, die Heideregion um Holm-Seppensen auf lokalen Veranstaltungen zu repräsentieren, waren es gegen Ende nur noch zwei bis drei. Dabei war die Rolle der Heideblütenkönigin eigentlich eine sehr schöne: "Aufgabe der Heideblütenkönigin war es, über das Jahr hinweg lokale Veranstaltungen in der Region zu besuchen, wie zum Beispiel das Buchholzer Stadtfest oder das Rhododendronfest, und dort unsere Heideregion und Holm-Seppensen zu repräsentieren", erzählt Christian Voigt, seit 2012 Vorsitzender des Bürger- und Verkehrsvereins. "Sie wurde auf dem Heideblütenfest zusammen mit ihrem Königshaus von den Besuchern gewählt und erhielt dann im Schnitt 400 bis 600 Euro, um sich ein passendes Kleid auszusuchen."
Voigt organisierte in den letzten Jahren des Heideblütenfests die Discoveranstaltungen und möchte die Traditionsveranstaltung gerne wieder einführen. "2020 wollten wir eigentlich das 100. Jubiläum unseres Vereins groß feiern und in diesem Zuge auch das Heideblütenfest noch einmal aufleben lassen", verrät Voigt. Zwar ohne Königin, aber dafür auch für all die neu Zugezogenen. Nun hofft der Verein, das Fest im kommenden Jahr mit großer Beteiligung durchzuführen. Und wer weiß, vielleicht findet sich eines Tages ja wieder eine engagierte Heideblütenkönigin.

Der Bürger- und Verkehrsverein wurde 1910 für die Unterstützung der Siedler gegründet. Heute setzen sich seine Mitglieder mit den Bienenbotschaftern und mit Aktionen wie "ein sauberer Ort" für ein lebenswertes Holm-Seppensen ein. Wenn der Ort in der Adventszeit mit schönen Lichterketten geschmückt wird, steckt dahinter übrigens auch der Bürger- und Verkehrsverein. "Alle, die sich für unseren Ort engagieren möchten, sind herzlich willkommen bei uns", sagt Vorsitzender Christian Voigt (Foto) und wendet sich damit besonders an die vielen jungen Familien, die in den vergangenen Jahren zugezogen sind.