Lösungen für existenzielle Probleme gesucht
Über 200 Teilnehmer beim Tourismus-Tag der Lüneburger Heide GmbH

Beim "Tag des Tourismus" (v. li.): Ulrich von dem Bruch (Lüneburger Heide GmbH), Pascal Raschke und Inga Ali ("AllerLiebe"), Karriereberaterin Simone Kohl und Wissenschaftler Prof. Dr. Harald Zeiss | Foto: Lüneburger Heide GmbH
  • Beim "Tag des Tourismus" (v. li.): Ulrich von dem Bruch (Lüneburger Heide GmbH), Pascal Raschke und Inga Ali ("AllerLiebe"), Karriereberaterin Simone Kohl und Wissenschaftler Prof. Dr. Harald Zeiss
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Über 200 Tourismusverantwortliche aus der Region trafen sich jetzt beim "Tag des Tourismus" in Soltau. Auf Einladung der Lüneburger Heide GmbH unter der Geschäftsführung von Ulrich von dem Bruch nutzten Gastgeber, Gästeführer und Freizeitanbieter den Branchentreff, um sich über Entwicklungen und Neuheiten zu informieren. Es brauche Mut zur Veränderung - so der Tenor aller Vorträge - um die akuten Probleme der Branche zu bewältigen.
"Viele Betriebe laufen in eine existenzbedrohende Situation, wir brauchen hier dringend Lösungen“, machte Ulrich von dem Bruch den Ernst der Lage klar. Fachkräftemangel, Energiekosten und Warenpreise bedrohten das touristische Produkt. Auch im Übernachtungsbereich fehlt Personal im House Keeping und Service. Hier regte von dem Bruch an, über den Tellerrand zu schauen. Mittlerweile gebe es Reinigungsroboter auf dem Markt, und gerade sei das erste Bett erfunden worden, das sich selbst machen könne.
Um Lösungen für den derzeit besonders herausfordernden Alltag der Gastgeber ging es in den Vorträgen. Karriereberaterin Simone Kohl schärfte mit konkreten Beispielen das Bewusstsein der Teilnehmer für den sich gewandelten Arbeitsmarkt. "Schauen Sie genau, in welchen Medien sich Ihre Arbeitnehmer tummeln“, appellierte Ulrich von dem Bruch ergänzend, „dort müssen Sie sein“.
Anschaulich erörterte Prof. Dr. Harald Zeiss, Nachhaltigkeitsforscher der Hochschule Harz, den Teilnehmern, wie groß der Verlust sein wird, wenn nicht endlich nachhaltig gelebt wird. Er ging auf die Vorteile des regionalen Tourismus ein und bestärkte die Gastgeber, nachhaltig zu arbeiten. Neue Essgewohnheiten und andere Wege der Mobilität würden in der Region zukünftig eine große Rolle spielen. "Das ungebremste Wachstum ist vorbei. Wir müssen die gewohnte Art zu leben infrage stellen. Und helfen kann uns nur Genügsamkeit und Verzicht“, so Zeiss. Der Vortrag war der Auftakt zu einer Nachhaltigkeitsstrategie, der sich die Lüneburger Heide GmbH widmen will. Im ersten Schritt wird eine Bestandsaufnahme bei allen 2.500 Betrieben der Heide gemacht, um einen Überblick zu erhalten.
„Gastronomisches Angebot haben ohne einen Koch“ war das Thema der Gründer von "AllerLiebe", Inga Ali und Pascal Raschke aus Wietze. Sie stellen auf Bioland-zertifizierter Basis hochwertige regionale Produkte zur Verfügung. Die Lieferung an Hotels und Gastro-Betriebe erfolgt in Boxen und Gläsern mit Rücklaufsystem. Jeder Betrieb, der keinen Koch mehr hat, kann sich eine komplette Karte bestellen und braucht die Gerichte nur noch durch Servicemitarbeiter aufwärmen zu lassen. "Eine perfekte Lösung des Problems in guter Qualität“, zeigte sich Ulrich von dem Bruch begeistert.
Auch die Lüneburger Heide GmbH wird die Partnerbetriebe zukünftig entlasten. Durch die Schaffung eines neuen Intranets zur Erfassung aller Stammdaten brauchen die Hotels und Gaststätten ihre Daten nur noch an einer Stelle einzugeben. Der Datenaustausch mit Tourist-Informationen oder Reiseveranstaltern erfolgt dann über Schnittstellen.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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