Regelmäßiger Unterrichtsausfall nicht mehr hinnehmbar

Kreis-FDP prangert unzureichende Unterrichtsversorgung an

ce. Landkreis. "Die prognostizierte Unterrichtsversorgung im Landkreis Harburg ist weiterhin unzureichend", kritisiert die FDP-Kreisvorsitzende und Förderschullehrerin Judith Höfler. Für das Schuljahr 2021/2022 liege die Versorgung im Kreis nur bei 98,07 Prozent, wie eine Berechnung der Liberalen-Fraktion im Niedersächsischen Landtag zeige. Einige Schulen lägen sogar bei einer Versorgung von unter 95 Prozent.
Es sei - so Höfler weiter - eine Versorgung von deutlich über 100 Prozent notwendig, um etwa Krankheitsfälle und Abwesenheit wegen Fortbildungen auszugleichen. "Weder für die Schüler noch für die Lehrkräfte und Eltern ist es hinnehmbar, wenn regelmäßig Unterrichtsstunden ausfallen. Kultusminister Grant Hendrik Tonne muss dieses Problem in den Griff bekommen", betont Nicole Bracht-Bendt von der FDP-Kreistagsfraktion.Die Situation der Lehrkräfte im Land müsse sich verbessern, damit die Arbeit an Niedersachsens Schulen attraktiver werde. "Das Land hätte längst eine Lehrkräfte-Offensive auf den Weg bringen müssen. Wir brauchen neue Studienkapazitäten und Ideen, um den Bedarf an Lehrern beispielsweise für kleinere Klassen oder auch multiprofessionelle Teams zu erfassen", mahnt auch die neue FDP-Kreistagsabgeordnete Charlotte Michel. "Der Schlüssel zur Lösung des Problems ist, junge Menschen für diesen Beruf zu begeistern und ihnen die nötigen Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen."
Die FDP-Landtagsfraktion hat die Prognosedaten zur vorläufigen Unterrichtsversorgung in einer interaktiven Karte unter www.fdp-fraktion-nds.de zur Verfügung gestellt. Bliebe es bei der prognostizierten Zahl, fielen in jeder einzelnen Woche mehr als 36.000 Schulstunden in Niedersachsen aus. Dabei wären Ausfälle aufgrund von Krankheit, Fortbildung und Ähnlichem noch nicht eingerechnet.