Diskussion um den Umgang mit Schmidt-Erbe
Mausoleum in Buchholz verdreckt

Im Mausoleum an der Parkstraße hat das Ehepaar Schmidt seine letzte Ruhestätte gefunden
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Kümmert sich die Stadt Buchholz nicht genügend um das Andenken der Familie Schmidt, die die heutige Nordheidestadt mit einer großzügigen Schenkung bedachte? Diesen Eindruck haben Passanten und Ur-Buchholzer beim Anblick des Mausoleums am Rand des Stadtparks, in dem Richard und Clara Schmidt ihre letzte Ruhe gefunden haben. Das Areal rund um das Backsteingebäude ist in miserablem Zustand.
Wie berichtet, haben in dem von dem Hamburger Architekten Herbert Schneider entworfenen Gebäude der Hamburger Kaffee-Magnat Richard Schmidt und dessen Ehefrau Clara ihre letzte Ruhestätte gefunden. Schmidt war nach dem Ende des Ersten Weltkriegs nach Buchholz gezogen und hatte u.a. den heutigen Stadtwald erworben. Schmidt erwies sich danach als großer Förderer des Buchholzer Vereinslebens. Er starb am 15. Mai 1933 im Alter von 68 Jahren. Am 30. März 1944 starb Clara Schmidt. Sie hinterließ ein umfangreiches Testament, in dem sie auch die damalige Gemeinde Buchholz berücksichtigte. Buchholz erbte große Teile des Parks, 100.000 Reichsmark und die Villa Kaffee-Schmidt. Das Vermächtnis war mit zahlreichen Auflagen versehen. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg kaufte die Stadt Schmidts Erben Grundstücke ab: Der Stadtwald und seit 1964 auch das Mausoleum, in dem die Eheleute Schmidt ruhen, gehören heute der Stadt Buchholz.
Wer derzeit am Mausoleum vorbeigeht, der könnte meinen, dass das Gedenken an Familie Schmidt deutlich verblasst. "Dort modert alles, die Stadt vernachlässigt total die Pflege", kritisiert Christa Mitreuter. Die Ur-Buchholzerin, die mittlerweile in Nenndorf lebt, verbindet zahlreiche Erinnerungen mit dem Areal rund um das Mausoleum. Sie spricht offenbar vielen Buchholzern aus der Seele, wenn sie eine bessere Pflege des Gebäudes und der umliegenden Flächen anmahnt. Derzeit sind u.a. die Fenster mit Spinnenweben verschmutzt, der Zugang ist mit Moos übersät. Und die Regenrinne wurde offenbar auch seit langer Zeit nicht mehr gesäubert. 
"Das Mausoleum ist etwas aus dem Fokus geraten, weil es nicht direkt genutzt wird", räumt Sacha Baustian, Leiter der Kommunalbetriebs (ehemals Baubetriebshof) ein. Das letzte Mal stand eine Grundreinigung Anfang des Jahres auf dem Plan. Man werde die Beschwerden aus der Bevölkerung zum Anlass nehmen, sich das Mausoleum in Kürze noch einmal genau anzuschauen, kündigte Buchholz' Baudezernent Stefan Niemöller an. Er rief die Bevölkerung dazu auf, ihrerseits zur Sauberkeit auf dem Areal beizutragen. Es sei öfter vorgekommen, dass der Zugang zum Mausoleum für Partys genutzt wurde - mit reichlich Unrat inklusive. 
Die CDU-Ratsfraktion hat angekündigt, einen Fragenkatalog zum Thema Sauberkeit und Pflegeintervalle des Mausoleums und des Umfeldes zu stellen. Mal sehen, ob das etwas bewirkt: Vergleichbare Vorstöße der Grünen und der AfD hatten in der Vergangenheit wenig Erfolg. (os). 

Mausoleum für den Kaffee-Magnaten Schmidt
Mausoleum für letzte Ruhe im Stadtpark
Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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