BUND-Ökotipp

Mit Mini-Solaranlagen selbst Energie produzieren

Strom vom eigenen Balkon mithilfe von Mini-Solaranlagen zu produzieren, ist nicht nur gut für den eigenen Geldbeutel, es fördert auch den Umweltschutz. Auch Menschen die zur Miete wohnen, können so ihren eigenen Strom produzieren und einspeisen. Caroline Gebauer, Leiterin nationale Klimaschutz- und Energiepolitik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), erklärt, wie das am besten gelingt.

Ein Beitrag zum Klimaschutz

"Eine Standard-Photovoltaikanlage mit 380 Watt, platziert in Südausrichtung ohne Schatten, produziert ungefähr 280 Kilowattstunden (kWh) im Jahr. Bei einem Strompreis von 50 Cent/kWh können so bis zu 140 Euro gespart werden", sagt Caroline Gebauer.
Neben finanziellen Einsparungen steht vor allem der Klimaschutz im Fokus. Bürgerinnen und Bürger, die Teile ihres Stroms aus eigenen Solaranlagen beziehen, tragen aktiv zur Energiewende mit bei.

Was muss bei Installation beachtet werden?

Eine eigene Mini-Solaranlage hat also viele Vorteile. Dennoch, wenn man seinen eigenen Ökostrom produzieren möchte, gibt es einiges zu beachten. Caroline Gebauer rät, vor dem Kauf einer Solaranlage den zukünftigen Standort gebührend zu überprüfen und eine Erlaubnis zu ihrer Montage beim Vermieter einzuholen. Außerdem gibt es in jedem Bundesland Förderungen für den Ausbau von Ökostrom. Es lohnt sich, sich vorher beim Landkreis zu informieren. Zudem sollte ein richtiges Solarmodul besorgt werden. "Ein Solarmodul mit Wechselrichter zur Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom und Steckdosenadapter wäre für einen Balkon das Richtige", erklärt Caroline Gebauer. Auch die richtige Steckdose muss installiert und die Solaranlage beim örtlichen Verteilnetzbetreiber angemeldet werden. Schließlich muss der Stromzähler ausgetauscht und die Solaranlage montiert und überprüft werden. Ein langer Weg zum eigenen Ökostrom. Dennoch sind Balkonsolaranlagen eine vielversprechende Möglichkeit auch für Mieter und Mieterinnen, selber Energie zu produzieren.