Unzuverlässige Öffnungszeiten verärgern Kunden
Wenn die Post nur mit Glück auf hat

Dieser Aushang hing in der Buchholzer Postifiliale an
 der Poststraße | Foto: os
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"Montags geöffnet von 00.00 - 00.00". Dieser Aushang liest sich wie ein schlechter Scherz - oder wie eine verkomplizierte Art zu sagen: Montags ist der Laden dicht - oder 24 Stunden offen? Eines steht fest: Der Aushang, der kürzlich in der Postfiliale an der Poststraße in Buchholz hing, lässt Raum für Interpretation. Am Ende standen die Kundinnen und Kunden vor verschlossener Tür. Und das bleibt nicht das einzige Mal: Es häufen sich in letzter Zeit die Beschwerden über unzuverlässige Öffnungszeiten. Die Folge sind genervte und verunsicherte Kundinnen und Kunden, die nicht wissen, wann sie ihre Pakete abgeben oder abholen können. Hinzu kommt, dass der SB-Bereich für die Postbank-Kunden seit ein paar Monaten sonntags nicht mehr zugänglich ist. Das sei plötzlich und ohne Vorankündigung einfach umgesetzt worden, berichtet ein Kunde.

Krankheitswelle ist schuld

"Wir hatten in Buchholz mit einer Erkrankungswelle zu kämpfen, die wir nicht vollständig mit Vertretungskräften auffangen konnten", erklärt Hartmut Schlegel, Mediensprecher der Postbank, auf WOCHENBLATT-Anfrage. Aus diesem Grund sei die Filiale mehrmals halbtägig und an zwei Tagen vollständig geschlossen geblieben. Und die Krankheitswelle scheint nicht abzureißen, denn wie Hartmut Schlegel berichtet, habe sich ein weiterer Mitarbeiter in der Buchholzer Filiale wegen einer unvorhersehbaren Erkrankung längerfristig krankgemeldet. "Wir sind bemüht, die Schließungszeiten so gering wie möglich ausfallen zu lassen und mit Aushilfen und den gesunden Mitarbeitenden ein Mindestmaß an Planbarkeit sicherzustellen", verspricht Schlegel.

Das Unternehmen verweist die Kundinnen und Kunden auf der Internetseite der Postbank unter www.postbank.de/filialen. Dort könne man nachschauen, ob die Filiale geöffnet hat, bevor man sich auf den Weg macht. "Wir entschuldigen uns bei unseren Kundinnen und Kunden für alle Unannehmlichkeiten, die sie deswegen in Kauf nehmen mussten", so Hartmut Schlegel.
Laut Online-Informationen müsste die Filiale Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 8.45 bis 13 Uhr sowie Dienstag und Samstag von 8.45 bis 13 Uhr und dienstags zusätzlich von 14 bis 18 Uhr geöffnet sein. Der SB-Bereich soll täglich von 8.30 bis 13 Uhr und samstags 8.30 bis 13 Uhr zugänglich sein. Sonntags bleiben beide Bereiche regulär geschlossen.

Verdi-Streiks legen Betrieb zusätzlich lahm

In dieser Woche rief die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeitenden zu bundesweiten Streiks auf, sodass die Postbankfilialen am Mittwoch und Donnerstag geschlossen blieben. Auch die Callcenter waren betroffen.
Wie die Verdi auf ihrer Internetseite schreibt, fordert sie unter anderem "Gehaltserhöhungen um 15,5 Prozent, mindestens aber 600 Euro, sowie eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis zum 31. Dezember 2028. Die Bank bietet hingegen nur fünf Prozent zum 1. Juni 2024 und zwei Prozent zum 1. Juli 2025 sowie einen Kündigungsschutz lediglich bis zum 30. Juni 2026 an".
Das Angebot des Arbeitgebers und die Forderung der Gewerkschaft klaffen weit auseinander und seien "weit von einem verhandelbaren Kompromisskorridor entfernt", so Jan Duscheck, Verdi-Verhandlungsführer für den Bankenbereich.
"Wir rechnen mit einer erneuten Streikwelle in der kommenden Woche", erklärt Postbank-Mediensprecher Hartmut Schlegel. Aus diesem Grund könne noch nicht genau gesagt werden, ob und wann die Filialen geöffnet sein werden. Schlegel rät den Kundinnen und Kunden, morgens ab 10 Uhr online zu checken, welche Öffnungszeiten für den Tag gelten.
Am Donnerstag, 14. März, geht es dann in die nächste Verhandlungsrunde.

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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