Mitten im Zustellchaos

Post gibt Tipps: So kommen die Weihnachtssendungen pünktlich an

"Wir haben in Buchholz ein massives Problem mit der Post." Das betonte Jan-Hendrik Röhse am vergangenen Dienstag während der Sitzung des Buchholzer Stadtrats im Tagesordnungspunkt "Bericht des Bürgermeisters". In den vergangenen Tagen häuften sich in der Nordheidestadt wieder die Beschwerden über Post, die nicht zugestellt wurde - und das über mehrere Tage. "Wir suchen das Gespräch mit der Post", betonte Röhse. Allerdings sehe er einen "mangel an Personal und am Willen, um die Situation zu verbessern".
Sigrid Spieker, Ratsvorsitzende in Buchholz, nennt ein Beispiel für verspätete Post: "Am 7. Dezember hatte ich Post vom Landgericht Stade im Briefkasten mit einer Einladung zu einer Veranstaltung am 5. Dezember, zu der man sich bis zum 1. Dezember hätte anmelden müssen, abgeschickt am 17. November." Bei der Nachfrage beim Landgericht habe sie erfahren, dass "ich damit 'Spitzenreiter' gewesen sei. Was für ein Trost!"
Ein anderer Postkunde berichtete davon, dass er die Mahnung für die Zahlung eines Verkehrsverstoßes zeitgleich mit der Zahlungsaufforderung selbst erhalten habe. Wieder ein anderer erhielt die Einladung für eine Beerdigung, nachdem der Tote längst unter die Erde gebracht worden war.
Just in dieser Situation verschickt die Deutsche Post eine Pressemitteilung mit Tipps, wie Briefe und Pakete noch sicher vor Heiligabend beim Empfänger ankommen. Diese sollten bis spätestens Mittwoch, 20. Dezember, abgeschickt werden. Unter www.dhl.de/standortfinder gebe es Hinweise zu Paketshops, Pack- und Poststationen sowie Briefkästen. Die DHL-Gruppe kündigte an, dass wegen des erhöhten Sendungsaufkommens in der Weihnachtszeit bundesweit 10.000 Aushilfskräfte eingesetzt werden, zusätzlich zu etwa 116.500 Zustellerinnen und Zustellern sowie 40.000 Mitarbeitern in den Sortierzentren. (os).