Buxtehuder Pastorin Dr. Uta Ihrke-Buchroth medizinische Hilfe
Die Kirche in Peru als Vorreiter für andere

Pastorin Dr. Uta Ihrke-Buchroth (Mitte mit Baby) mit freiwilligen Medizin-Helfern in ihrer lutherischen Gemeinde Emanuel in Lima | Foto: Ihrke-Buchroth
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JOBS und KARRIERE

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tk. Buxtehude. Dr. Uta Ihrke-Buchroth hat neun Jahre in Peru gelebt und gearbeitet, bevor sie als Pastorin in die St.-Paulus-Gemeinde nach Buxtehude gekommen ist. Sie startet nun ein Jahresspendenprojekt für das Hospital Diospi Suyana im Andenhochland in Peru. "Ein Leuchtturmprojekt", sagt die Pastorin über diese Klinik. Das peruanische Gesundheitssystem schließt die meisten Menschen von einer medizinischen Versorgung nämlich aus. "Alles ist dem Profit untergeordnet", so Uta Ihrke-Buchroth. "Korruption macht alles noch viel schlimmer." Und Corona habe diesen Zustand nochmal verschlimmert. Der Andenstaat habe die höchste Corona-Sterblichkeitsrate auf der ganzen Welt.

Wenn Uta Ihrke-Buchroth über ihr Leben in Lima erzählt, wird deutlich, wie tief soziale Gräben sind: "Es gibt private Kliniken, die technisch auf dem neuesten Stand sind und wo hervorragende Ärztinnen und Ärzte arbeiten." Ohne direkte Bezahlung laufe dort aber nichts. Das habe sie am eigenen Leib erfahren. Nach einem Hundebiss sei sie sichtbar verletzt und mit blutigen Wunden in einer dieser Kliniken gewesen. "Ich wurde abgewiesen, weil ich meine Kreditkarte nicht dabeihatte." Die Pastorin konnte die Plastikkarte von zuhause holen und wurde dann behandelt. Das kann die Mehrheit der überwiegend armen Bevölkerung nicht - sie bleibt von der medizinischen Versorgung ausgeschlossen.

Für die Armen des Landes, also mehr als 70 Prozent, gebe es zwar ein eigenes Gesundheitssystem, aber das funktioniere nur in der Theorie. "Die Menschen können sich weder einen Verband noch Tabletten leisten - denn alles muss bar bezahlt werden." Dieses Geld haben sie aber nicht. In ihrer Zeit in Lima machte sie die Kirche ihrer Gemeinde daher zwei Mal im Jahr zu einem Hospital. Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen - vor allem aus den USA - behandelten dort Kranke, ohne Geld dafür zu fordern.

Das Paulus-Jahresspendenprojekt Hospital Diospi Suyana, 130 Kilometer von Cusco entfernt, bietet Bedürftigen kostenlose medizinische Versorgung. Für Dr. Uta Ihrke-Buchroth ist dieses Krankenhaus, das durch Spenden finanziert wird und ebenso gut ausgestattet ist wie teure Privatkliniken, deshalb ein Leuchtturm. Es zeigt: "Es geht auch anders." Die Kirche müsse sich dieser Aufgabe und der Menschen annehmen, ist ihre feste Überzeugung. Und ist damit ein Vorbild, dem vielleicht andere Institutionen oder Stiftungen nacheifern und weitere medizinische Einrichtungen in Peru fördern.

In der St.-Paulus-Gemeinde soll das Hospital ein Jahr lang begleitet werden. Zum Martinsfest am 11. November wird auch der Direktor des Krankenhauses zu Gast sein. Wer eines der medizinischen Projekte der Kirche in Peru unterstützen möchte, kann das über das Evangelische Missionswerk (EMW) tun. Wichtig: Das Stichwort Peru angeben.

• Wer für das Hospital Diospi Suyana spenden möchte: Bank für Sozialwirtschaft Köln, DE 183702 0500 0008 073.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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