Fachpersonal aus Krippe und Kita reagiert auf WOCHENBLATT-Kommentar
"Erzieher machen keinen Urlaub"

Kita-Personal fühlt sich zu wenig wertgeschätzt, denn über sie wird bei der Wiedereröffnung von Kitas und Krippen fast nie geredet | Foto: Fotolia/Oksana Kuzmina
  • Kita-Personal fühlt sich zu wenig wertgeschätzt, denn über sie wird bei der Wiedereröffnung von Kitas und Krippen fast nie geredet
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tk. Landkreis. "Vielen Dank für Ihren sehr wahren Artikel über die Mitarbeiter in Kita und Krippe", schreibt Christiane Schulz aus Tostedt.  So wie sie haben sehr viele Mitarbeiterinnen aus Kitas und Krippen auf den WOCHENBLATT-Kommentar "Kita-Öffnung: Wieso redet niemand über das Personal?" reagiert. Fast alle Mails an die Redaktion beginnen ähnlich: "Sie schreiben das, was uns als Kollegen in der Kita sehr beschäftigt! Danke, dass es mal jemand auf den Punkt bringt", so Annika Schumann, die aus Tönning schreibt.

Kita-Personal hat einfach da zu sein

Diese Reaktionen von Leserinnen und Lesern, die allesamt Fachpersonal in den Einrichtungen sind, können deprimieren, denn sie zeigen überdeutlich, dass Erzieher und Erzieherinnen sowie Sozialassistentinnen und Sozialassistenten in keinem Szenario zur Wiedereröffnung wirklich vorkommen. Sie haben einfach da zu sein und ihren Job zu erledigen.

"Wir freuen uns auf die Kinder"

Claudia Wegner leitet die DRK Kita "Ratz und Rübe" in Bliedersdorf und bringt manche der Probleme sehr gut auf den Punkt: "Wir sind seit der Schließung im März konstant in der Kita, wechseln uns ab und haben seit dem 1. April  Notbetreuung. Wir freuen uns auf die Kinder und werden alle Hygienemaßnahmen so gut wie möglich umsetzen. Ich glaube, viele Menschen denken aber, die Erzieherinnen machen seit März Urlaub. Warum soll man deren Arbeit wertschätzen? Schade. Denn alle Erzieher machen derzeit einen großartigen Job."

Auch auf der Facebook-Seite vom WOCHENBLATT (https://de-de.facebook.com/KreiszeitungWochenblatt/) ist der Kommentar intensiv diskutiert worden: Dabei weist Manuela Lohman zu Recht darauf hin, dass die Menschen, die in der Tagespflege arbeiten, nicht erwähnt wurden. "Auch hier gibt es einige, die zur Risikogruppe gehören oder Familienangehörige im Haus haben." Problem dabei: Aufgrund der räumlichen Nähe können diese dem Corona-Risiko schlichtweg nicht aus dem Weg gehen.

"Eltern sind am Meckern und Jammern"

Susanne Schlichtung ergänzt, dass Eltern von Kita-Kindern verwirrt werden, weil zum Beispiel Großtagespflegen öffnen dürfen, Kitas aber nicht im Regelbetrieb arbeiten. Nadine Seba ist Elternvertreterin und kann verstehen, dass sich Kita-Personal während der Pandemie noch weniger wertgeschätzt fühlt. "Eltern sind am Meckern und Jammern über die Kita und keiner macht sich Gedanken, wie das Personal dort mit den ganzen Vorschriften klarkommt." Dem widerspricht Facebook-Userin Steffi Blanken, die in einer kleinen Kita arbeitet. "Ich erfahre Dankbarkeit (Anm. der Red. von Eltern) für kleine Aktionen und dafür, dass wir ein offenes Ohr haben."

Zwei Facebook-User diskutieren auf der WOCHENBLATT-Seite darüber, dass der Einzelhandel schließlich auch kontinuierlich trotz Infektionsrisiken geöffnet hat. Eine pädagogische Fachkraft schreibt unter ihrem Facbeook-Namen "Nicnac Strampel-hexe" dazu: "Nah und sehr nah ist manchmal ein Unterschied. Ihnen kommen Kunden vielleicht auch nah, aber ihre vollgesabberten Finger behalten sie in der Regel bei sich. Oder nehmen Sie ihre Kunden auch tröstend auf den Arm oder gar auf den Schoß?"

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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