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Digitalisierung, Design & Co.: Zukunftstrends in der Industrie

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Vor einigen Jahren vollzog sich in Europa ein Wandel von der Industriegesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft. Plötzlich verloren das Bearbeiten und Weiterverarbeiten von Rohstoffen durch Industrie, Handwerk, Baugewerbe oder Energiewirtschaft an Bedeutung, zeitgleich wurden Dienstleistungen aller Art immer wichtiger. Doch seit kurzem gibt es eine Renaissance industrieller Wertschöpfung. Eine Rückbesinnung auf alte Werte, auf Handwerk und Tradition, ist spürbar. Gleichzeitig treiben Innovationen und gute Gehälter diesen Bereich voran. Dass die Industrie in Deutschland nach wie vor den Ton in der Volkswirtschaft angibt, zeigen auch die Zahlen: Der  Anteil der industriellen Wertschöpfung am Bruttoinlandsprodukt beträgt rund 23 Prozent, also fast ein Viertel.

Außerdem investiert Deutschland europaweit das meiste in Innovationen. Ergänzt um die hochwertigen, industrienahen Dienstleistungen, die für die industrielle Fertigung unerlässlich sind, verantwortet die Industrie in Deutschland etwa 40 Prozent des gesamten Wohlstandes. Doch wie jeder Bereich, muss sich auch die Industrie stetig weiterentwickeln, um konkurrenzfähig zu bleiben. Im Folgenden stellen wir aktuelle Trends vor, die für die Industrie wichtig sind:

1.) Digitalisierung
Die Digitalisierung hat bereits fast jeden Lebensbereich erfasst – auch vor der Industrie macht sie nicht Halt. Hierbei zeichnen sich zwei Tendenzen ab: Vernetzung und Selbststeuerung. Bei der Vernetzung geht es darum, dass immer mehr Systeme miteinander verbunden werden, die Daten und Informationen auf immer raschere und intelligentere Weise austauschen. Die Selbststeuerung meint, dass künftig Maschinen und die von ihnen produzierten Waren selbstständig miteinander kommunizieren können und ihre Abläufe automatisch fortlaufend verbessern. Sie werden etwa in der Lage sein, ohne menschliches Zutun den Lagerbestand zu überprüfen oder Bestellungen zu tätigen.

2.) Sensorik
Eng mit der Digitalisierung verbunden ist das Feld der Sensorik: Damit Maschinen immer besser miteinander kommunizieren können, werden sie zunehmend mit Sensoren ausgestattet. Das ist nicht nur im Maschinenbau, in der Sicherheitstechnik oder der Automobilindustrie der Fall, sondern auch bereits in der Medizin oder der Landwirtschaft. Beispiele sind Sensoren, die dann anspringen, wenn ein bestimmter Abstand überschritten wird, solche, die den Füllstand analysieren, eine Position bestimmen können oder zur Überwachung von Klappen und Verschlüssen dienen. Mit Hilfe einer ausgeklügelten Sensorik können so künftige Geschäftsentscheidungen einfacher gefällt werden. Wurden alle Gerätschaften schließlich einmal mit Sensoren ausgestattet und bedürfen keines menschlichen Eingriffes mehr, so nennt man dies „Smart Factory“.

3.) Design
Längst geht es uns beim Kauf eines Geräts nicht mehr nur um seine elektronischen und mechanischen Vorzüge, sondern auch um sein Aussehen. Design wird immer wichtiger. Damit können nicht nur bessere Preise erzielt werden, sondern Waren mit einer guten Außenhülle verwandeln sich mitunter in Prestigeobjekte. Nicht nur im privaten Bereich gibt Design den Ton an, sondern auch in der Industrie. Dort schützt eine gute Hülle die Gerätschaften nicht nur vor äußeren Einflüssen, sondern das Design einer Maschine hat auch die Aufgabe, dem Bediener intuitiv mitzuteilen, welche Knöpfe er wofür drücken muss.  Beim Industriedesign spielen nicht nur Farben und Formen eine Rolle, sondern auch die Haptik.

Ein gutes Design hat somit das Potential, zu einem Markenzeichen eines Unternehmens zu werden.

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4.) Nachhaltigkeit
Auch wenn das Coronavirus derzeit die Medien bestimmt, so ist ein Thema nach wie vor omnipräsent: unsere Umwelt. Beruhigende Klimaaussichten führen zu andauernden Diskussionen im Bereich der Energie- und Ressourcenschonung, der Emissionskontrolle, der Abfallreduktion oder der Weiterentwicklung erneuerbarer Energien. All dies fließt auch in die Entscheidungen der Industrie mit ein, nachhaltige Projekte sind gefragter denn je. Hand in Hand geht damit der Trend zu ökologischen und natürlichen Rohstoffen und Materialien. Holz ist wieder gefragt, aber auch andere Baustoffe aus der unmittelbaren Umgebung mit möglichst kurzen Transportwegen boomen. Gleichzeitig werden immer mehr Photovoltaikanlagen und andere erneuerbare Energieträger montiert.

5.) 3D-Druck 2.0
Was vor ein paar Jahren mit Plastik begann, weitet sich immer mehr aus: Die Rede ist vom 3D-Druck. Während die Plastik-Variante bereits Einzug in den Konsumentenbereich gehalten hat, hat nun der Metall-3D-Druck seinen Siegeszug angetreten. Egal, ob filigrane Schmuckstücke oder große Flugzeugteile – diese Technik ist vielseitig. Vor allem kleine und mittelständische Firmen könnten sich damit große Hallen und spezielle Maschinen ersparen. Metall-3D-Drucker haben zudem den Vorteil, dass man damit nicht mehr an geometrische Abmessungen von Gussformen und Gussteilen gebunden ist. Zudem können Prototypen neuer Objekte kostengünstiger produziert werden und es kann öfter nachjustiert werden.

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6.) Das Kapital Mensch
Auch wenn die Digitalisierung voranschreitet, so ist der Mensch in der Arbeitswelt nach wie vor unerlässlich. Aber auch hierbei gibt es Herausforderungen: Eine Aufgabe wird sein, mit der immer älter werdenden Gesellschaft klarzukommen. Es gilt nicht nur, Vertreter der sogenannten „Silver Society“ gut ins Unternehmen einzubinden, sondern auch ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen. Ältere Menschen haben andere Vorstellungen, was Leistung, Wachstum oder Innovation betrifft, bringen aber umgekehrt einen großen Erfahrungsschatz mit. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, genügend Experten zu finden, die die Komplexität der verschiedenen Technologien beherrschen. Sensoren, Cloud-Systeme oder unterschiedliche Betriebssysteme zu koordinieren, erfordert Wissen. Ebenfalls wichtig sein wird es, Brücken zu bauen zwischen klassischen Maschinenbauern und Ingenieuren und jungen IT-Experten und Software-Entwicklern.

Sie haben mitunter andere Herangehensweisen, die es in Einklang zu bringen gilt. Nicht zuletzt brauchen große Firmen, die mehrere Niederlassungen in unterschiedlichen Ländern haben, ein großes Maß an interkultureller Kompetenz, um Menschen, deren Sprachen und Kulturen miteinander zu verbinden.

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