Anzeige

Finanztipps für Existenzgründer

Foto: Unsplash.com

Für den Start ins eigene Business benötigen Sie neben viel Kreativität, Fachwissen in Ihrem Berufsfeld und Erfahrung in der Selbstvermarktung vor allen Dingen auch eins: Die solide finanzielle Basis. Nur diese sichert Ihnen einen erfolgreichen Start-up in Ihre Firmengründung. Informieren Sie sich frühzeitig über alle Finanzierungsmöglichkeiten und suchen Sie Rat und Unterstützung bei erfahrenen Gründungsberatern. Diese können zum Beispiel Ihre örtliche IHK mit einem Angebot an speziellen Kursen für Existenzgründer oder auch andere Initiativen im Start-up-Bereich sein.

Wenn Sie eine Kapitalgesellschaft planen, benötigen Sie zum GmbH gründen Kapital.

Daher empfehlen wir ein auf Geschäftskunden spezialisierten Bank-Service, welche im Portfolio ganz eindeutig auf B2B ausgerichtet und außerdem meist auch wesentlich günstiger als traditionelle Banken ist. Außerdem sind Online-Banken rund um die Uhr und von überall erreichbar und bieten Ihnen den professionellen, auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Service.

Selbstverständlich gehört zur guten Vorbereitung erst einmal die Beschaffung des Stammkapitals. Bei einer GmbH sind das zur Zeit 25.000 Euro, allerdings reicht zur Gründung zunächst die Einzahlung von der Hälfte, also 12.500 Euro aus, der Rest bleibt dann in gesamtschuldnerischer Haftung von allen Gesellschaftern. Auch Sachgüter können unter Umständen bei der Gesamteinlage mit eingerechnet werden, lassen Sie sich auf jeden Fall von einem Fachmann beraten.

Welche Aspekte sind bei der Finanzplanung zu beachten?

Fast immer werden Sie bei einer Firmengründung auf eine Finanzierung angewiesen sein. Eine vollkommen eigenständig finanzierte Gründung, ein sogenanntes Bootstrapping, wird eher die Ausnahme sein. Der Start-up bedeutet bereits einen bedeutenden Druck auf den angehenden Unternehmer, der durch den Einsatz seines begrenzten, eigenen Budgets noch weiter erhöht wird. Oft fehlt der notwendige, finanzielle Spielraum für notwendige Nebenkosten, wie zum Beispiel aufwendige Werbe-Kampagnen, und wenn erst alles Kapital verbraucht ist und die laufenden Kosten zu roten Zahlen auf dem Konto sorgen, wird kaum noch ein Bankinstitut bereit sein, einen Kredit zu gewähren.

Besser ist es, rechtzeitig einen ausreichend großen finanziellen Spielraum zu beantragen, um auf diese Weise kleine Planungsfehler und einen verzögerten Anlauf der Wertschöpfungskette zu kompensieren. Grundsätzlich wird die Basis einer jeglichen Finanzierung ein Businessplan sein. Dieser beinhaltet die voraussichtliche Entwicklung Ihres neuen Unternehmens in den ersten Jahren, mit einer sehr konkreten Finanzplanung für die ersten zwei Jahre und einer zu erwartenden Geschäftsentwicklung für die folgenden Jahre. Ein Businessplan muss mindestens drei Jahre abdecken, bei kapitalintensiven Gründungen werden im Allgemeinen fünf Jahre gefordert.

Zuletzt sei noch ein sehr wichtiger Punkt erwähnt, welcher bei der Finanzplanung eine große Rolle spielt, und zwar in der Hinsicht, wie weit Sie mit Ihrem Budget kommen werden. Seien Sie sparsam! Gehen Sie sorgsam mit Ihrem Kapital um, und vermeiden Sie alle unnötigen Kosten. Zum Beispiel müssen Sie am Anfang nicht in teure Software investieren, sondern können erst einmal kostenlose Open Source Software benutzen, bis sie feststellen, dass Ihre Geschäftsidee auch wirklich funktioniert. Auch das Büro und seine Einrichtung kann zunächst einmal ohne große Investitionen installiert werden. Natürlich ist ein repräsentatives Büro in guter Lage mit Design-Möbeln ein eindrucksvolles Aushängeschild, aber niemand erwartet von einer jungen Firma eine perfekte Ausstattung. Beeindrucken Sie lieber durch Ihr Fachwissen und Ihre Geschäftsidee, und beweisen Sie Ihren neuen Geschäftspartnern, dass Sie lieber in Content als in eine schöne Fassade investieren. Das überzeugt letztlich sowohl Ihre neuen Kunden als auch Ihre Kapitalgeber, und nichts wirkt peinlicher als ein repräsentatives Büro, in dem eine Marketingbroschüre dann auf billigstem Papier gedruckt werden muss, da kein Budget mehr vorhanden ist. Besonders die laufenden Bürokosten werden oft unterschätzt. Eine Alternative sind zum Beispiel Serviceanbieter, die Büroservice und Konferenzräume auf Mietbasis tageweise zur Verfügung stellen, wenn sie wirklich benötigt werden, und Möbel aus Insolvenz-Auktionen, die oft zu Spottpreisen den Besitzer wechseln.

Welche Alternativen gibt es zur klassischen Bank-Finanzierung?

Zum Glück gibt es neben dem Gang zur Hausbank in Deutschland auch viele Gründungsinitiativen, die jungen Start-ups beim Firmenstart helfen. Zu den wichtigsten gehören, neben zahlreichen privat finanzierten Fonds, die Start-up-Finanzierung mit staatlichen Fördermitteln, welche vom  Bundesministerium für Wirtschaft und Energie organisiert werden.

Außerdem gibt es noch den Gründungszuschuss für Arbeitslose, der im Jahre 2006 das ehemalige Überbrückungsgeld ablöste und Arbeitslosen die Möglichkeit geben soll, eine eigene Existenz als Weg aus der betriebsbedingten Arbeitslosigkeit zu beginnen. Eine gute Möglichkeit für viele Motivierte, der  steigenden Arbeitslosigkeit zu entfliehen.

 
Informieren Sie sich auf jeden Fall über regionale und nationale Förderprogramme, es werden auch viele Gründerwettbewerbe angeboten, in denen für die besten und vielversprechendsten Geschäftsideen Preisgelder winken. Außerdem bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Zusammenarbeit mit den Banken Startgelder für Existenzgründer an. Es handelt sich um geförderte Kredite mit einer durch die Förderstelle zugesicherten Bürgschaft, die den Banken eine hohe Sicherheit und somit eine erleichterte Bewilligungsquote garantiert.

Aber auch die private Finanzierung kann für Ihr Projekt eine interessante Alternative sein. Besonders Start-ups mit dem Fokus auf Forschung und Technik sind interessant für private oder professionelle Investoren, die sich mit einem sogenannten Venture Capital in das neue Unternehmen einkaufen. Das Kapital wird im Gegenzug zu einer strengen Kontrolle der Geschäftsführung und der strategischen Entwicklung erkauft, aber dafür stehen dem jungen Unternehmer unter Umständen auch wesentlich höhere Summen zur Verfügung, als sie eine Bank bewilligen würde. Besonders kapitalintensive Projekte mit langen und kostenaufwendigen Entwicklungs- und Lizensierungs-Fristen profitieren von dieser Variante der Kapitalbeschaffung.

Eine weitere erfolgreiche Variante der Finanzierung mit langer Tradition ist die Suche nach sogenannten Business Angels. Was versteht man darunter? In diesem Falle handelt es sich um private Personen, aber auch erfolgreiche Unternehmer, oft im Ruhestand, die sich für innovative Geschäftsideen begeistern und sowohl ihre Erfahrung als auch ihr Kapital in vielversprechende, neue Projekte investieren, und zwar auch bereits in einem sehr frühen, also risikoreichen Stadium der Firmengründung. Auch diesen Investoren müssen Sie beweisen, dass es sich lohnt, genau Ihr Projekt und nicht das eines anderen zu unterstützen, und zwar nicht nur mit schönen Worten, sondern auch mit aussagekräftigen Unterlagen und Businessplänen.

Eine ganz neue Form der Finanzierung ist aber schließlich das sogenannte Crowdfunding. Obwohl es auch noch Unterformen und Varianten gibt, beschränken wir uns hier auf die bekannteste Form. Dabei handelt es sich um das "Geldsammeln" unter sehr vielen, privaten Anlegern, die mit kleinen und kleinsten Geldbeträgen in Form von Spenden eine kreative oder wohltätige Geschäftsidee unterstützen. Als Gegenleistung erhalten Sie ein Dankeschön, zum Beispiel in Form einer Urkunde, eines Werbeartikels oder eines fertigen Produktes des neuen Unternehmens.

Auch die indirekte Unterstützung von Start-ups, zum Beispiel die Bereitstellung von kostenlosen Büroräumen oder Ressourcen durch Universitäten oder Institutionen, ist heutzutage üblich.

Welche Vorteile bieten spezielle Online-Banken für Geschäftskunden?

Nach der Finanzierungsplanung steht eine weitere, wichtige Entscheidung bevor: Mit welcher Bank wollen Sie in Zukunft zusammenarbeiten? Für eine unternehmensbasierte Kapitalgesellschaft stößt die normale Hausbank schnell an ihre Grenzen. Ihr Fokus liegt ganz klar auf dem Privatkunden, und sogar Banken, die sich ganz klar als "Unternehmerbanken" positionieren, bieten in ihrem Serviceportfolio selten maßgeschneiderte Lösungen für Existenzgründer und innovative Unternehmen. Zu festgelegt sind ihre Angebote auf die klassischen Branchen wie zum Beispiel Handwerk, produzierende Industrie oder Dienstleistungen. Wenn es gar um Banken für große Industriekunden geht, bewegen sich auch die Kontogebühren im oberen Bereich und decken sich nicht unbedingt mit dem Plan, sparsam zu wirtschaften. Schließlich wollen Sie ihr mühsam erkämpftes Startkapital nicht für Verwaltungsgebühren vergeuden.

Daher setzen sich bei Existenzgründern, aber auch etablierten Unternehmen, mehr und mehr auf Businesskunden spezialisierte Online-Banken durch, die zum einen flexibel auf die wechselnden Ansprüche ihrer Kunden reagieren können, aber auch durch ihre attraktiven Preismodelle glänzen. Der Vorteil, dass diese Institute nicht über ein riesiges Filialnetz und einen schwerfälligen Verwaltungsapparat verfügen, welcher enorme Kosten verschlingt, wird direkt an die Kunden weitergegeben. Auf diese Weise profitieren Sie immer von einem jungen, innovativen Portfolio und kostengünstigen Tarifen bei den Servicekosten. Diese Online-Banken bieten zum größten Teil einen sehr guten Service per Telefon und Email und sind somit ganz auf die Ansprüche der jungen Unternehmergeneration eingestellt. Einige bieten Ihnen sogar umfangreichen Support bei der Einzahlung des Stammkapitals und der Vorbereitung des Notartermins zum Handelsregistereintrag.

Weitere Tipps für Existenzgründer

Am Anfang steht immer die Geschäftsidee. Dies kann, je nach Branche und Persönlichkeit des angehenden Unternehmers, noch eine ganz vage Idee oder auch bereits eine ganz konkrete Firmenplanung sein. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie aus dieser im nächsten Schritt ein für alle Seiten überzeugendes Geschäftsmodell entwickeln. In diesem werden bereits erste Strukturen des neuen Unternehmens, die Betriebsgröße, die Zahl der Mitarbeiter und Details der praktischen Umsetzung festgelegt.

Das gut ausgearbeitete Geschäftsmodell ist später Grundlage für die Ausarbeitung des Businessplans, Basis für jegliche Finanzierungsplanung Ihres zukünftigen Unternehmens und ausgelegt auf die Umsetzung Ihres Geschäftsmodells in den nächsten drei bis fünf Jahren. Es stehen im Internet  zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Tools zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Tools zur Erstellung eines Businessplans zur Verfügung, die Ihnen einen Großteil der Arbeit abnehmen, damit Sie sich ganz auf die Inhalte konzentrieren können.

 
Eine weitere wichtige Entscheidung auf dem Weg zur Firmengründung ist die Wahl der Rechtsform. Je nach Branche und geplanter Unternehmensgröße gibt es verschiedene Kriterien, die Ihnen bei der richtigen Entscheidung helfen. Orientieren Sie sich neben Internetquellen auch an Firmen im Freundes- und Bekanntenkreis, fragen Sie bereits etablierte Unternehmer und Institutionen wie die IHK über Vor- und Nachteile der verschiedenen Rechtsformen, und lassen Sie auch die Unterschiede im buchhalterischen Aufwand nicht außer acht! Je ambitionierter die Gesellschaftsform, desto höher sind die Anforderungen des Finanzamtes an die Buchhaltung und Steuererklärungen, kalkulieren Sie auf jeden Fall auch die Kosten eines Steuerberaters mit ein. Trauen Sie sich eine Buchhaltung auf eigene Faust nur in dem Falle zu, dass Sie sich sehr gut in der Materie auskennen! Bedenken Sie, dass Sie in den ersten Jahren mit der Gründung, dem Marketing und der Akquise sowieso bereits genug um die Ohren haben, da werden Sie vermutlich keine Zeit für eine eigene Buchhaltung haben, und schnell sind Abgabefristen überschritten, oder es werden Fehler gemacht, die sie teuer zu stehen kommen können.

Welche Qualitäten müssen Sie als Existenzgründer mitbringen?

Ein ganz wichtiger Punkt ist sicherlich die Persönlichkeit. Sie sollten eine Führungsnatur besitzen, gut andere Mitarbeiter anleiten können und Entscheidungskraft mitbringen. Anders ausgedrückt: Personen, die es gewohnt sind, immer geführt zu werden und nach Anleitung zu arbeiten, eignen sich besser als qualifizierter Angestellter in einem Unternehmen. Auf Ihrem Weg in die eigene Firma und danach während Ihrer gesamten Tätigkeit als Unternehmer haben Sie jeden Tag eine Fülle von wichtigen Entscheidungen zu treffen, und nicht auf alle können Sie sich in aller Ruhe vorbereiten. Manchmal ist sehr schnelles Handeln gefragt, und eine falsche Entscheidung kann dennoch besser sein als gar keine Entscheidung.

Da ist es dann auch sehr wichtig, dass Sie mit diesen Entscheidungen nicht immer alleine dastehen. Stärken Ihr berufliches Umfeld, Ihre zukünftigen Kollegen und Ihre Familie Ihnen den Rücken? Beruflicher und privater Rückhalt sind insbesondere in den ersten Monaten lebensnotwendig, damit Sie nicht bei den ersten Schwierigkeiten das Handtuch werfen.

Neben diesen persönlichen Aspekten spielen dann natürlich auch Ihre professionellen Qualifikationen eine ganz entscheidende Rolle. Die beste Persönlichkeit und kollegialer Support nützt Ihnen nichts, wenn es an Know-how, Erfahrung und Management-Fähigkeiten fehlt. Sie müssen organisieren, denken, die Weichen richtig stellen und ein konstantes Wachstum anstreben. Das alles funktioniert nur, wenn Sie sich bestens in Ihrem Geschäftsfeld auskennen. Nutzen Sie Online-Ressourcen und bilden Sie sich mit Kursen weiter, wenn Sie sich noch nicht völlig fit fühlen!

Last but not least: Die besten Entscheidungen und Entwicklungen nützen Ihnen nichts, wenn Sie niemand kennt und keiner Ihre Produkte kauft! Haben Sie das Zeug zu einem erfolgreichen Marketing und Vertrieb?

Fazit

Bevor Sie nun also den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, checken Sie noch einmal sorgfältig alle Punkte und nützen Sie vor dem Start-up jede Quelle, um sich zu informieren und sich kostenfrei oder für relativ geringe Kosten weiterzubilden. Besuchen Sie Existenzgründer-Seminare, wo Sie mit Gleichgesinnten alle Grundlagen der Unternehmensführung kennenlernen. Alle IHK's bieten zum Beispiel entsprechende Kurse an. Dann steht Ihrem Start ins Unternehmerleben nichts mehr im Wege, viel Erfolg!

Redakteur:

Online Redaktion aus Buxtehude

Webseite von Online Redaktion
Online Redaktion auf Facebook
Online Redaktion auf Instagram
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.