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Alkohol und Nikotin in Deutschland

Die Zahlen im DHS Jahrbuch Sucht 2019 lesen sich besorgniserregend. Jeder Bürger hierzulande trinkt im Schnitt eine Badewanne voll alkoholischer Getränke im Jahr. Zudem wurden 2018 mehr als 74 Milliarden Zigaretten geraucht. Letzteres gilt immer noch zu den Top-Todesursachen und dennoch scheint das kaum einen Raucher zu interessieren. Dies hatte die Deutsche Hauptstelle für Suchfragen nun mit dem Jahrbuch festgestellt.

Alkohol
Auf diese beiden legalen Drogen, Tabak und Alkohol, entfallen in der Bundesrepublik die meisten Süchtigen. So konsumiert, im Durchschnitt, jeder Bürger ab seinem 15. Lebensjahr rund 131,1 Liter Alkohol in Form von Getränken. Das waren allerdings schon zwei Prozent weniger, als es im Vorjahr der Fall war. Dennoch kein Grund, dieses als positive Entwicklung zu sehen. Würde man eine Badewanne mit dieser Menge füllen, wäre diese ordentlich voll. Hinzukommt, dass in jedem Jahr rund 74.000 Menschen an den Folgen des Alkoholkonsums sterben. Darin enthalten ist ebenfalls die Zahl der Personen, die an einem  Mischkonsum aus Tabak und Alkohol das Zeitliche segnen.

Jedes Jahr müssen in diesem Bezug mehr als 21.000 Menschen zwischen 10 und 20 Jahren aufgrund von Alkoholmissbrauch stationär behandelt werden. Die zweithäufigste Hauptdiagnose in Krankenhäusern ist die der Verhaltensstörungen sowie psychische Störungen, die durch Alkohol ausgelöst wurden. Diese Zahl beläuft sich auf mehr als 314.000.

Tabak
Bei Zigaretten und Zigarillos ist kaum eine tatsächliche Änderung im Konsumverhalten feststellbar. So ist der Verbrauch im vergangenen Jahr auf drei Milliarden, das sind 6,5 Prozent mehr, gestiegen. Ebenfalls einen Anstieg konnte der Pfeifentabak mit 2,7 Prozent sowie der Feinschnitt mit 0,2 Prozent verbuchen. Herkömmliche Zigaretten hingegen, wurden um 1,9 Prozent weniger geraucht. Allerdings beläuft sich die Zahl der gerauchten Glimmstängel auf mehr als 74 Milliarden. Dabei zeigt die Studie auf, das 2013 mehr als 120.000 Menschen an den direkten Folgen des Tabakkonsums starben. Das waren in diesem Jahr rund 13,5 Prozent  aller Todesfälle in der Bundesrepublik Deutschland .

Medikamente
Ebenfalls bei den Tranquilizern, den Antidepressiva, zeigen sich besorgniserregende Zahlen. So sind in der Bundesrepublik fast 1,5 Millionen Menschen davon abhängig. Hierzu zählen ebenfalls Schlaftabletten. Wobei sich zeigt, dass vor allem Frauen und ältere Menschen betroffen sind. Im Vergleich zu den etwas über 82 Millionen Menschen hierzulande, eine enorme Zahl. Hinzukommen rund 400.000 Bundesbürger, die von anderen Arzneimitteln abhängig sind. Damit leiden fast zwei Millionen Betroffene unter einer Medikamentensucht.

Doch auch andere Bereiche verzeichnen Zuwächse – etwa die illegalen Drogen. Dabei kommen immer wieder die gleichen Punkte auf die Tagesordnung – Preiserhöhung, Verbot von Werbung in diesen Bereich sowie die Angebotsreduzierung.

Anstatt den Menschen einen verantwortungsvollen Umgang mit sich selbst beizubringen, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen ein Abdriften in Süchte minimiert wird oder die Umsetzung von sozialer Akzeptanz, versucht man Betroffene, die eventuell gar nicht „geheilt“ werden möchten, unter Druck zu setzen. So gibt es auch im Glücksspiel ein hohes Suchtpotenzial, so wie der DHS schreibt. Dennoch existieren sehr viele Personen, die mit Verantwortung in einem Online-Casino spielen, wie es etwa unter  Casinoratgeber.de angeboten wird.

Denn das Problem ist nicht die Sache an sich – Glücksspiel, Tabak, Drogen, Alkohol – sondern vielmehr sind es die persönlichen Umstände, die sich etwas als Ventil suchen. Dass das dann zum Problem werden kann, ist klar. Jedoch gilt es auf diese Menschen zuzugehen, anstatt ihnen das zu erschweren, das sie in der momentanen Situation zu einem Ausgleich benötigen.

Redakteur:

Online Redaktion aus Buxtehude

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