"Mit Vollgas in den Strom"
Zwei Menschen sterben im Hafenbecken der Elbinsel Krautsand

Das Fahrzeug wird aus dem Ruthenstrom gezogen
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ig. Krautsand. Großaufgebot an Rettungs- und Einsatzfahrzeugen am Ruthenstrom auf der Ebinsel Krautsand. Doch jede Hilfe kam zu spät. Zwei Menschen begingen am vergangenen Donnerstag offensichtlich Suizid, indem sie laut Zeugen "mit Vollgas und hohem Tempo" mit ihrem Honda-Geländewagen in den Elbe-Zufluss gefahren sein sollen.
Beobachtet haben wollen das zwei Arbeiter, die am Hafen nahe der Rettungsboot-Werft Hatecke zu tun hatten. "Das Fahrzeug hielt vormittags am Hafen. Dann gab der Fahrer plötzlich Gas", so der Zeuge, der nicht genannt werden möchte.

Gemeinde-Brandmeister Peter Lühwink sagte: "Wir waren schnell vor Ort. Wussten aber schon bei der Ankunft, dass es keine Chancen gab, Menschenleben zu retten."

Tatortermittler nahmen zusammen mit Beamten des 1. Fachkommissariates der Polizeiinspektion Stade die ersten Ermittlungen zur Identität und den Umständen des Vorfalls auf. "Ob das 72 und 73 Jahre alte Ehepaar aus Lamstedt absichtlich oder versehentlich ins Wasser gefahren sind, steht derzeit noch nicht fest", so der Stader Polizeisprecher Rainer Bohmbach.
Die Suche nach dem untergegangenen Fahrzeug mit Cuxhavener Kennzeichen gestaltete sich schwierig: Trübes Wasser und die starke Strömung im Elbe-Zufluss ließen den Geländewagen abtreiben. Ein Boot der DLRG mit einem Unterwasser-Ortungsgerät war nach gut einer halben Stunde erfolgreich, fand den Pkw. Das Wasser ist an der Fundstelle etwa 2,50 Meter tief.

Taucher der Feuerwehr festigten anschließend Taue am Fahrzeug. Mit dem Kranwagen der Feuerwehrtechnischen Zentrale aus Stade wurde der PKW schließlich aus dem Wasser an Land geholt. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der beiden Personen feststellen.

Bei der Suche half auch ein Schiff des Wasser- und Schifffahrtsamtes Hamburg, das zufällig in der Nähe war. An der Unglücksstelle sammelten sich schnell Schaulustige. Der Honda CRV wurde bei dem Unfall total beschädigt.Der Gesamtschaden wird auf ca. 5.000 Euro geschätzt.

Redakteur:

Dirk Ludewig aus Stade

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