Krautsand und Harsefeld ohne Camper
Gähnende Leere auf Campingplätzen

Warten auf die Camper und Gäste : Ansgar Amberger-Werner (re.) und Kellner Frank Thesing | Foto: ig
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  • Warten auf die Camper und Gäste : Ansgar Amberger-Werner (re.) und Kellner Frank Thesing
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ig. Krautsand/Harsefeld. Keine Gäste, kein Einkommen: Derzeit herrscht auf dem Krautsander Campingplatz "Am Leuchtturm" gähnende Leere. Nun werden die finanziellen Reserven langsam knapp. "Normalerweise wäre es hier um diese Jahreszeit schon richtig voll", sagt Ansgar Amberger-Werner, der mit seiner Frau Tanja auf der Elbinsel seit 2004 die gepflegte Camping- und Ferienanlage inklusive Restaurant "Am Oberfeuer" betreibt. Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten strömen für gewöhnlich die Camper nach Krautsand. Aber jetzt sind die 270 Plätze wie leergefegt.

Dass die Campingplätze schließen mussten, stößt beim Betreiber-Ehepaar auf großes Unverständnis: "Camping ist eine Urlaubsform, bei der jeder alleine für sich steht und sich selbst versorgt. Und so könnte es bei Einhaltung aller Abstandsregeln auch funktionieren." Wann die Saison überhaupt starten kann, sei immer noch ungewiss. Auch nach dem Pfingstwochenende gibt es derzeit keinen Lichtblick. Viele Buchungen werden gerade storniert. Zwar gibt es Reservierungen für den Sommer. Ob die Camper dann aber wirklich kommen, weiß zurzeit keiner. "Uns gehen bald die finanziellen Reserven aus", sagt Amberger-Werner und die große Sorge hört man an seiner Stimme. Fast alle Mitarbeiter - beschäftigt werden auf der Anlage 13 Festangestellte sowie weitere 450-Euro-Kräfte - hat er in Kurzarbeit geschickt. Dazu gehört auch ein neuer Koch, der gerade erst eingestellt wurde. "Die Küche steht still. Sein Kurzarbeitergehalt läuft aber weiter", so der Camping-Chef.

Aber auch wenn derzeit keine Gäste auf dem Campingplatz anzutreffen sind, so gibt es dennoch etwas zu tun. Der Chef und zwei Mitarbeiter kümmern sich um Renovierungen und Umbauten. "Gezwungenermaßen erledigen wir jetzt Arbeiten, die im Vollbetrieb mal liegen bleiben." Neben einer besonders gründlichen Verschönerungskur auf dem Platz planen die Betreiber auch Investitionen in neue Ferienhäuser. Die Bestehenden sind fast immer ausgebucht, das Interesse an den kleinen Urlaubsdomizilen sei groß. "Aber darüber muss noch mit der Gemeinde gesprochen werden", so der Campingplatz-Chef.

Ansgar Amberger-Werner hofft nun auf einen baldigen Saisonstart. "Bis dahin soll alles so sein, dass wir Gäste jeden Moment in Empfang nehmen könnten." Der Besuch lohnt sich: Der Campingplatz "Am Leuchtturm" liegt direkt am Elbdeich. Der kilometerlange Elbe-Sandstrand befindet sich nur 200 Meter vom Platz entfernt.

"Tote Hose" herrscht in Zeiten von Corona auch auf dem Harsefelder Campingplatz. Betreiber Michael Ospalski hofft, dass demnächst wenigstens die Dauercamper wieder ihrem Hobby nachgehen können. Warum die nicht kommen dürfen, verstehe er nicht. "Die sind doch völlig autark, haben eigene Toiletten und Waschmöglichkeiten und sitzen jetzt unglücklich in ihren Wohnungen und Häusern", sagt er. Finanzielle Sorgen habe er zum Glück nicht. "Weil ich ja noch in anderen Bereichen beruflich tätig bin." Für Ospalski und sein Team stehen jetzt auch Verschönerungsmaßnahmen an. "Für die sonst kaum Zeit gewesen ist." Der Campingpark bietet 70 Touristenplätze und 40 Plätze für Dauercamper. Er liegt in ruhiger zentraler Lage umgeben von Grünflächen und einem Park. Direkt am Campingpark befindet sich das beheizte Freibad.

Redakteur:

Dirk Ludewig aus Stade

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