Versorgungsengpass auf dem Land lindern
Bald Telemedizin im Land Kehdingen

Das telemedizinische Angebot soll eine Ergänzung zum Arztbesuch in der Praxis sein | Foto: AdobeStock/Kaspars Grinvalds
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Schon heute ist die medizinische Versorgung in vielen ländlichen Gegenden problematisch. Der Fachkräftemangel und der demografische Wandel könnten das Stadt-Land-Gefälle in Zukunft noch verstärken. Für viele junge Ärztinnen und Ärzte ist eine Praxis auf dem Land wenig attraktiv. Die Folge: Sie wandern in Städte ab. Für die ländliche Bevölkerung stehen daher nicht mehr genügend Ärztinnen und Ärzte zur Verfügung. Die Folge: Patientinnen und Patienten müssen für den Besuch beim Fachmediziner große Distanzen überwinden. Gerade für die ältere Generation bedeutet dies oftmals eine große Herausforderung.

Wie die Misere ablindern? Das „Zauberwort“ heißt Telemedizin. Und die soll es in Kehdingen demnächst geben. Und zwar in einem Gebäude in der Drochterser Kirchenstraße im ehemaligen Geschäft „Nagel-Zude“, erworben vor ein paar Jahren von der Apothekerin Anke Friesen. Ein weiterer Raum soll voraussichtlich in Balje im Dorfgemeinschaftshaus eingerichtet werden. Das besondere Projekt PUG „Pflege- und Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum stärken“ wurde kürzlich von den „Pflegepionieren“ aus Oldenburg (care Pioneers GmbH) vorgestellt. Dabei musste Bürgermeister Mike Eckhoff „Hilfestellung“ geben. Mit Hilfe eines Tablets wurde ein Foto des Bürgermeisters aufgenommen, Größe und Gewicht in einen digitalen Fragebogen eingetragen, der anschließend dem behandelnden Arzt übermittelt wurde. Deutlich wurde: telemedizinische Angebote können einen Besuch beim Haus- oder Facharzt nicht ersetzen. Aber die wohnortnahe Versorgung der Bürger und Bürgerinnen kann sinnvoll erweitert und Ärzte und Pflegende entlasten werden.

Die Projektleitung übernehmen die „Pflegepioniere“(care pioneers GmbH). Unterstützung leisten dabei die Gemeinden Drochtersen und die Samtgemeinde Kehdingen, die Hausärzte Dr. Rainer Feutlinkse aus Wischhafen, Dr. Jürgen Hussmann aus Drochtersen und Dr. Miguel Angel Ramos aus Hechthausen, Pflegedienst Stadt und Land und der DRK-Kreisverband Stade sowie weitere Institutionen. Das Projekt erfährt eine Förderung über den Europäischen Sozialfonds mit 560.223 Euro. Zusätzlich kofinanzieren die Gemeinde Drochtersen rund 84.000 Euro und die Samtgemeinde Nordkehdingen 56.000 Euro. Angeregt wurde bei der Veranstaltung, dass auch das beliebte Sozio-Med-Mobil eingebunden werden sollte. „Es könnte die Patienten zum Telemedizinraum bringen“, so eine DRK-Vertreterin.

Die Eröffnung in Drochtersen soll im Frühjahr 2024 erfolgen. Gesucht werden aber jetzt schon Probanden, die das Angebot testen sollen. „Und so dafür sorgen, dass der Raum in der Kirchenstraße und das telemedizinische Angebot optimal angepasst werden können“, so Melanie Philip von den "Pflegepionieren". Infos per E-Mail an: pug@pflegepioniuere.de, Tel. 0441-55978080,

Das telemedizinische Angebot soll eine Ergänzung zum Arztbesuch in der Praxis sein | Foto: AdobeStock/Kaspars Grinvalds
Vorstellung des Telemedizin-Raumes in der Kirchenstraße  | Foto: ig
Redakteur:

Dirk Ludewig aus Stade

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