Reges Interesse an Jagd, Forst- und Landwirtschaft
Auch neunter Hanstedter Jägertag war ein Besuchermagnet
- Beim Nistkastenbau: Samuel Entringer (8) mit Jungjäger Niklas Steffen vom Hegering Tostedt
- Foto: ce
- hochgeladen von Christoph Ehlermann
Das Interesse der Menschen an den Themen Jagd, Forst- und Landwirtschaft ist auch zur Sommerferienzeit riesengroß. Bester Beweis hierfür waren die Besucherscharen, die am Sonntag zum bereits neunten Hanstedter Jägertag auf dem Alten Geidenhof kamen. Dort hatten die Hegeringe Garlstorf, Hanstedt und Tostedt als gemeinsame Veranstalter einen bunten Mix aus Informationen, Vorführungen und Unterhaltung auf die Beine gestellt.
Spannende Einblicke in ihre Arbeit mit Greifvögeln und Eulen gaben die Falkner Mirko Janssen und Uwe Mohrherr vom Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt-Nindorf. Janssen hatte den Sakerfalken "Mia" dabei, Mohrherr den Virginia-Uhu "Tiffy". Besonders beeindruckt zeigten sich die Zuschauer vom vertrauten Umgang zwischen Mensch und Tier.
Reger Andrang herrschte auch am Infostand des Hegerings Tostedt. Dort baute Samuel Entringer (8) aus Holm-Seppensen unter Anleitung von Jungjäger Niklas Steffen einen Nistkasten. Mit dabei war aus gutem Grund auch Samuels Bruder Leonard (13): "Ich finde es hier toll, da ich Förster werden möchte. Ein Praktikum habe ich in Undeloh auch schon gemacht", erzählte Leonard dem WOCHENBLATT.
Die Jägerschaft Landkreis Harburg (JLH) war mit ihrem Info- und ihrem Wolfsmobil vor Ort. Große Gesprächsthemen waren dort wie auf dem ganzen Veranstaltungsgelände das umstrittene, weil von vielen als zu scharf kritisierte neue Waffengesetz und die Wolfspopulation. "Wir begrüßen, dass die Bundestagsfraktionen von SPD und CDU das Ende 2024 in Kraft getretene neue Waffengesetz nochmal überprüfen wollen. Mit den Regelungen werden die Freiheitsrechte etwa von Jägern und Sportschützen und damit von legalen Waffenbesitzern eingeschränkt. Den illegalen Waffenbesitz bekommt man damit nicht in den Griff", war JLH-Vorsitzender Horst Günter Jagau überzeugt. "Eine Verschärfung des Waffengesetzes löst das Problem nicht", war sich Volker Otten, Jägertags-Moderator und zweiter Vorsitzender des Hegerings Garlstorf, mit Jagau einig.
Bezüglich der Wolfsproblematik sprach sich Otten dafür aus, diese "in die Verantwortung der Kreispolitik zu übertragen, damit je nach Region mit entsprechenden Bestimmungen reagiert werden kann". Und Horst Günter Jagau betonte: "Ein regionales Wolfsmanagement muss unbedingt her!"
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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