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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Schützenverein Brackel
"Die Jugend von heute sind die Schützen von morgen"

Schützenkönig Tino Draeger (Mitte) verlängert Corona-bedingt mit seinem Team sein Amtsjahr um ein weiteres Jahr
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  • Schützenkönig Tino Draeger (Mitte) verlängert Corona-bedingt mit seinem Team sein Amtsjahr um ein weiteres Jahr
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Mitglieder des Schützenvereins Brackel sehen sich für die Zukunft gut gerüstet.

mum. Brackel.
"Die Menschen stehen bei uns im Vordergrund", sagt Marc Schween, Präsident des Schützenvereins Brackel und Umgebung. "Sie machen unseren Verein so besonders." Das wird gerade in der Corona-Zeit deutlich: "Leider mussten wir unser Schützenfest absagen. Auch der Schießbetrieb ist auf unbestimmte Zeit eingestellt. Aber das Vereinsleben ist dennoch von einem großen Zusammenhalt geprägt", freut sich Schween. Die amtierenden Majestäten haben sich beispielsweise bereit erklärt, noch ein weiteres Jahr im Amt zu bleiben.
Ob Schützen, Mitglieder des Blasorchesters, der Böllergruppe, Einwohner, Gäste, die vielen Helfer, die befreundeten Vereine, der Gastwirt, der Vorstand und jeder, der den Schützenverein Brackel unterstützt - sie alle tragen dazu bei, dem Verein sein vielschichtiges Gesicht zu geben.
Dass der Spaß in Brackel immer im Vordergrund steht, wird besonders an der beliebten "Gerichtsverhandlung" während des Schützenfests deutlich. Laut Protokoll fand diese zum ersten Mal 1951 statt. Heute gehört das Gericht zum festen Bestandteil des Schützenfests. Und viele Besucher nehmen daran sehr gern teil. Schützen müssen im Zuge der Verhandlung für ihre Fehltritte während des Jahres geradestehen - natürlich mit einem Augenzwinkern. Für die Besucher ist es stets ein großer Spaß, wenn "Angeklagte" in Form einer lustigen Aufgabe ihre Schuld sühnen müssen.
"Genauso wichtig ist es für uns, den Spagat zwischen Tradition und Moderne zu meistern", sagt Schween. "Der Ummarsch durch den Ort, der Zapfenstreich, die Königsproklamation, das Schießen, die Gerichtsverhandlung, die Uniform oder auch die Fahne sind Traditionen, die unbedingt erhalten werden müssen." Aber auch für die Zukunft muss der Verein bereit sein. "So haben wir zwar schon einen relativ jungen Vorstand. Doch im nächsten Jahr wird sich auch dort noch etwas ändern, damit wir für die Zukunft gut gerüstet sind."
Die Jugendarbeit ist ebenfalls ein wichtiger Teil des Vereinslebens, denn "die Jugend von heute sind die Schützen von morgen", so Schween. Aus diesem Grund sei es wichtig, sowohl in der Zeitung als auch in den sozialen Medien und im Internet vertreten zu sein. "Daher haben wir in den vergangenen Jahren unsere Homepage weiter ausgebaut und zusätzlich einen Facebookauftritt und sogar eine App ins Leben gerufen."
"Wir blicken mit Zuversicht in die Zukunft und freuen uns darauf, bald wieder zusammen mit unseren Freunden zu feiern", so Schween. "Nach Corona starten wir wieder durch und sehen uns wieder."
• Mehr Informationen gibt es unter www.sv-brackel.com.

Vom Krieger- zum Schützenverein

Der Brackeler Schützenverein schaut auf eine lange Geschichte zurück. Das WOCHENBLATT nennt die wichtigsten Stationen:

  • Der heutige Schützenverein Brackel wird am 15. September 1909 als Kriegerverein Brackel und Umgegend gegründet. Die Gründungsmitglieder sind August Lührs, Fritz Penzlin, Heinrich Rieckmann, Peter Schlumbohm, Lorenz Peters und Heinrich Tödter.
  • 1913 wird der Schießstand mit sechs Schießbahnen (je 175 Meter) gebaut.
  • 1927 folgt der Bau des Schützenhauses.
  • 1945 wird das Vermögen des Kriegervereins beschlagnahmt und der Kriegerverein verboten.
  • Am 13. Mai 1950 wird der Schützenverein Brackel und Umgegend gegründet. Der erste Vorsitzende ist Dr. Erwin Rieckmann. Weitere Gründungsmitglieder sind Fritz Peters, Hans Pols, Rudolf Buchholz, Wilhelm Greßling, Karl Maack und Albert Hoppe.
  • Gustav Klein, genannt "Gustav der Große", wird erster Schützenkönig des Vereins.
  • 1954 wird die Jugendschützengruppe ins Leben gerufen. Sie ist bis heute aktiv.
  • Seit 1959 werden die Schützenfeste auch im Schützenhaus gefeiert. Zwischen 1945 und 1959 finden diese in verschiedenen "Bedarfswohnungen" statt.
  • 1960 wird in Brackel groß gefeiert. Der Schützenverein wird 50 Jahre alt. Im selben Jahr schreibt Alfred Söder den Brackeler Jubiläumsschützenmarsch.
  • 1970 wird der Schießstand erweitert. Nun stehen zehn Kleinkaliberstände und Funktionsräume zur Verfügung.
  • Seit 1972 begleitet und unterstützt das Blasorchester Brackel ("BOB") den Schützenverein Brackel musikalisch, insbesondere während des Schützenfestes.
  • 1980 wird die Luftgewehrschießanlage mit Funktionsräumen gebaut.
  • 1983 wird die erste Dame im Schützenverein aufgenommen - der Startschuss für die Damenabteilung.
  • Ebenfalls 1983 wird die Grillhütte eingeweiht.
  • 1985 wird die Brackeler Böllergruppe mit zehn Mitgliedern gegründet.
  • 2008 wird der Gastraum renoviert und ein neuer Tresen gebaut. Dort werden auch heute noch Gespräche geführt und das eine oder andere kühle Getränk genossen.
  • 2009 begeht der Schützenverein sein 100-jähriges Bestehen. Unter der Führung des Jubiläumskönigs Dirk Mackenthun und seinen Adjutanten Thomas Heske und Ulrich Sander wird das bisher größte Schützenfest in der Vereinsgeschichte gefeiert.
  • 2012 folgt das nächste Jubiläum: Das Blasorchester Brackel feiert 40- jähriges Bestehen. Außerdem bekommt der Schützenverein einen Laserschießstand.
  • 2014 werden der Luftgewehr- und der Kleinkaliberschießstand nach den neuesten Richtlinien umgebaut. In diesem Zuge wird das Großkaliberschießen eingestellt.

Die Präsidenten seit 1950

  • 1950 bis 1959: Dr. Erwin Rieckmann
  • 1959 bis 1988: Helmut Schmidt
  • 1988 bis 1998: Heinrich Tödter
  • 1988 bis 2012: Uwe Möller (er ist seit 2015 Ehrenpräsident)
  • seit 2012: Marc Schween
Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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