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ERHEBLICHE STAUGEFAHR AUF DER A1 AM WOCHENENDE

„Kein Grund zu reagieren“

Günther Ausborn steht vor seinem Haus an der Kreisstraße 60 zwischen Asendorf und Dierkshausen: „An das Tempolimit hält sich hier niemand.“
  • Günther Ausborn steht vor seinem Haus an der Kreisstraße 60 zwischen Asendorf und Dierkshausen: „An das Tempolimit hält sich hier niemand.“
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Landkreis verneint Gefährdung auf der Strecke zwischen Asendorf und Dierkshausen.

mum. Asendorf. Diese Nachricht schmeckt Günther Ausborn (69) ganz sicher nicht. Der Asendorfer hatte so sehr auf die Unterstützung des Landkreises gehofft, doch diese wird ausbleiben. „Wir sehen aktuell keinen Grund, etwas zu unternehmen“, so Landkreissprecher Bernhard Frosdorfer. Mehrere Geschwindigkeitsmessungen hätten ergeben, das 85 Prozent der Autofahrer sich an das Tempolimit halten. Das sieht Ausborn anders. Er ist sich ganz sicher: „Hier wird es irgendwann zu einem schweren Unfall kommen. Eigentlich grenzt es an ein Wunder, dass noch nichts geschehen ist.“ Wie berichtet, wohnt Ausborn zwischen Asendorf und Dierkshausen (Samtgemeinde Hanstedt) direkt an der Kreisstraße 60. Täglich rasen die Autos an seinem Wohnhaus vorbei. Je nach Tageszeit und Leichtsinn des Fahrers will Ausborn Geschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern wahrgenommen haben. „Nachts ist es besonders schlimm. Ich glaube, hier werden sogar Rennen gefahren.“ Erlaubt sind auf dem Teilstück vor seinem Wohnhaus nur 70 Stundenkilometer. Und auch dafür musste der Asendorfer lange kämpfen. „Erst als ich mit meinem Sohn auf dem Arm vor dem damaligen Bürgermeister stand und ihn fragte, ob er bei einem Unfall die Verantwortung übernehmen will, setzte er sich für eine Reduzierung von 100 auf 70 Stundenkilometer ein.“ Das ist inzwischen fast 25 Jahre her. „Und seitdem ist es immer schlimmer geworden. Kaum jemand hält sich an das Geschwindigkeitslimit.“
Die Straße vor Ausborns Haus lädt tatsächlich zum Rasen ein. Wer aus Asendorf kommend den Ort verlässt, meint bis Dierkshausen freie Fahrt zu haben. Die Strecke verläuft kilometerweit geradeaus. Doch nach wenigen hundert Metern mahnen Schilder für kurze Zeit zu Tempo 70. Dann darf wieder Gas gegeben werden. „Hier geht kaum jemand vom Gas“, so Ausborn. Dabei wohnen noch zwei weitere Familien an dieser Strecke. Zudem stoppen vier Buslinien vor dem Haus.
Beim Landkreis Harburg waren Ausborns Sorgen bekannt. „Allerdings ist es schwierig an dieser Stelle tätig zu werden“, hatte der Landkreis im Sommer vergangenen Jahres auf Nachfrage mitgeteilt. „Die Strecke ist so gut einsehbar, dass ein Blitzgerät sofort auffallen würde.“ Dennoch wurde in Aussicht gestellt, eine Verkehrszählung durchzuführen. Diese Ergebnisse liegen nun vor: Demnach sei das Verkehrsaufkommen auf der Strecke gering. „Zwar wurden im Zuge mehrerer Messungen Tempoüberschreitungen festgestellt“, so Frosdorfer. Diese seien aber moderat gewesen. „85 Prozent der Fahrer halten sich an das Tempolimit.“ Zudem habe der Landkreis das Gespräch mit der Polizei gesucht. Demnach gab es zwischen 2014 und 2017 auf dieser Strecke elf Unfälle. „Keiner der Unfälle hatte erhöhte Geschwindigkeit als Ursache“, so der Landkreissprecher. Stattdessen seien zehn Wildunfälle registriert. Immerhin kündigte der Landkreis an, weiterhin sporadisch Geschwindigkeitsmessungen vorzunehmen. „Natürlich bin ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden“, so Ausborn. „Hoffentlich bereut der Landkreis diese Entscheidung nicht irgendwann.“

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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