Das Freibad bleibt zu

Der Sprung ins kühle Nass fällt dieses Jahr in Jesteburg aus. Das Freibad bleibt geschlossen
  • Der Sprung ins kühle Nass fällt dieses Jahr in Jesteburg aus. Das Freibad bleibt geschlossen
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Fördervereins- und Fachausschuss-Mitglieder wollen eingespartes Geld in die Sanierung investieren.

mum. Jesteburg. Es hatte sich bereits angedeutet - nun dürfte es keinen Zweifel mehr daran geben, dass das Jesteburger Freibad in dieser Saison nicht geöffnet wird. Wie das WOCHENBLATT bereits vor zwei Wochen exklusiv berichtet hatte, beschäftigte sich der Vorstand des Fördervereins "Unser Freibad" mit der Idee, die aufgrund von Reparaturen ohnehin schon kurze Saison zu nutzen, um fällige Sanierungsarbeiten am Gebäude, an den Durchschreitebecken und der Schmutzwasserleitung durchzuführen. "Durch eine Nichtöffnung würden Haushaltsmittel von vermutlich etwa 100.000 Euro eingespart werden", rechnet Henning Buss, der Fördervereins-Vorsitzende, vor. Da dieses Geld bereits für das Freibad im Haushalt eingestellt sei, wäre eine finanzielle Grundlage vorhanden. Weitere 150.000 Euro könnten zudem aus einem Vergleich dazukommen (siehe Kasten).
Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung stellte Buss diese Pläne den Fördervereins-Mitgliedern am Montagabend vor. Der Verein besteht aktuell aus 786 Mitgliedern.
"Uns sind die Sanierungsrückstände bekannt", so Buss. Gleichwohl ist uns der Kostenaufwand für den Betrieb des Bades und die zusätzlichen Aufwendungen für die Sanierungsmaßnahmen, auch unter Berücksichtigung der aktuellen finanziellen Situation der Gemeinde, bewusst." Es dürfe aber nicht vergessen werden, dass das Schwimmbad eine wichtige Institution in der Gemeinde ist, die in jedem Fall erhalten bleiben muss. 
Vor diesem Hintergrund fand eine ausführliche Diskussion mit den Mitgliedern statt. Einige Zuhörer fürchteten, dass das Freibad vielleicht für immer geschlossen bleibt. Diese Angst nahm Buss den Mitgliedern, in dem er sie davon überzeugte, dass der Saisonausfall verbunden mit den Sanierungsmaßnahmen die derzeit beste Lösung für den nachhaltigen Erhalt des Freibades sei. Mehr als 85 Prozent  stimmten schließlich für eine Aussetzung der Saison. Ziel sei es, das Bad langfristig zu erhalten.
Laut Buss habe sich der Verein diese Entscheidung nicht leicht gemacht, "da mit dieser Maßnahme allen Bürgern eine Badesaison in Jesteburg verwehrt wird". Die Vereinsmitglieder stellen im Gegenzug Bedingungen. Unter anderem sollen Fenster und Türen saniert, das Durchschreitebecken und die Abflussleitung erneuert, die defekte Dachentwässerung repariert, die Dachhaut ausgetauscht und Erneuerungen im Hausanschlussraum vorgenommen werden. Zudem sollen eventuelle Zahlungen aus dem Vergleich oder Urteil vom Beckentiefen-Prozess ebenfalls vollständig für weitere Sanierungsmaßnahmen im Freibad verwendet werden. Die Mitglieder wünschen sich darüber hinaus, gemeinsam mit der Verwaltung ein Konzept zu erstellen, damit in Zukunft ausreichend Personal für die Badaufsicht gewährleistet werden kann. Der Förderverein bietet dazu an, entsprechende Schulungen zu finanzieren.
• Bereits am Mittwochabend wurde das Votum des Vereins im zuständigen Fachausschuss für Jugend, Senioren, Sport und Soziales diskutiert. Einstimmig folgten die Ausschussmitglieder dem Konzept. Das letzte Wort hat nun der Gemeinderat, der am Mittwoch, 30. Mai, tagt.

Gericht gewährt Fristverlängerung
(mum). Wie viel Geld Jesteburg aus dem Rechtsstreit bekommt, steht noch nicht fest. Laut Verwaltungschef Hans-Heinrich Höper gibt es noch keine Entscheidung. "Die Gegenseite hat vom Gericht eine Fristverlängerung zur Annahme des Vergleichs bekommen, weil sie sich mit ihrer Versicherung abstimmen muss", so Höper. Die Frist laufe in diesen Tagen ab. Wie berichtet, sind aufgrund eines Fehlers des Planers Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken zu tief - je nach Interpretation bis zu 15 Zentimeter. Das Oberlandesgericht in Celle hatte einen Vergleich angeregt. Beide Seiten hatten bis Ende April Zeit, dem Vergleich zuzustimmen. Jesteburg soll eine Ausgleichszahlung in Höhe von fast 150.000 Euro erhalten.

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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