Kontakt mit der Haut kann Verbrennungen hervorrufen
Augen auf: Jetzt blüht der Riesen-Bärenklau wieder
(lm). Vorsicht ist derzeit in der Natur geboten, denn: Der Riesen-Bärenklau blüht wieder. Wer also schmerzhafte Verbrennungen an seiner Haut vermeiden möchte, der sollte lieber einen großen Bogen um die große Pflanze machen, die auch Herkulesstaude genannt wird. Über drei Meter kann die Staude in die Höhe schießen, der Stängel der Pflanze erreicht einen Durchmesser von bis zu zehn Zentimetern.
Pflanzenexperten bezeichnen den Riesen-Bärenklau gerne als sogenannten "Neubürger", da er erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus dem Kaukasus den Weg nach Mitteleuropa fand. Zunächst nur als Pflanze im heimischen Garten, fühlt er sich mittlerweile in der freien Natur so wohl, dass er sich rasch ausbreitet.
Auch bei Imkern ist der Riesen-Bärenklau beliebt, da seine weißen Blüten die Bienen mit wertvoller Nahrung versorgen. Was bei Bienen hoch im Kurs steht, sollte der Mensch dennoch meiden. Der Pflanzensaft, den der Riesen-Bärenklau absondert, ist besonders für die Haut des Menschen nämlich besonders gefährlich. Bei Hautkontakt und anschließendem Kontakt mit dem Sonnenlicht kommt es häufig zu starken Verbrennungen. Und wenn diese abgeheilt sind, bleibt die Begegnung mit der Pflanze trotzdem nicht unvergessen. In vielen Fällen bleibt nach der Verbrennung eine Pigmentveränderung an der betroffenen Hautstelle zurück.
Der Riesen-Bärenklau wächst besonders gerne in der Nähe von Gewässern. Die stickstoffhaltigen und feuchten Böden in deren Nähe lassen ihn am besten sprießen, auch an lichtdurchfluteten Orten kann die Staude häufig gefunden werden. Da es an diesen Orten in der Blütezeit häufig zu Kontakt mit dem Riesen-Bärenklau kommt, ist besondere Vorsicht geboten. Sollte es doch dazu kommen, dass der toxische Saft der Pflanze die Haut berührt, ist die betroffene Stelle umgehend vor Licht zu schützen und mit warmem Wasser und Seife abzuwaschen.
Auch in Dibbersen breitet sich der Riesen-Bärenklau derzeit aus. Direkt am Teich an der Autobahn findet sich hier ein Exemplar, das knapp zwei Meter in die Höhe schießt. Hier ist besondere Vorsicht geboten.
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Wie der Riesen-Bärenklau bekämpft werden kann
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Auch im eigenen Garten kann sich der Riesen-Bärenklau breit machen, was so schnell wie möglich unterbunden werden sollte. Dafür kann entweder ein Gartenbauunternehmen beauftragt werden, das eine solche Entsorgung professionell erledigt - oder der Staude wird selber der Kampf angesagt. Dabei sollten allerdings einige Punkte beachtet werden:
- Ziehen Sie sich feste, dicke, undurchlässige Kleidung an, die so viel Haut bedeckt wie möglich. Dazu auch eine Mütze, Handschuhe und Schutzbrille.
- Vermeiden Sie es, die Arbeit im Sonnenlicht zu verrichten. Dadurch wird einer eventuellen Verbrennung vorgebeugt, da der Pflanzensaft nicht mit den UV-Strahlen reagieren kann
- Das Abschneiden der Blüten verhindert weiteres Aussamen. Damit die Pflanze nicht wieder austreibt, muss sie allerdings komplett entfernt werden. Dafür graben Sie sie im Optimalfall knapp 20 Zentimeter tief aus.
- Blüten, Blätter und andere Pflanzenreste im Hausmüll entsorgen, auf keinen Fall auf dem Kompost. Die Samen des Riesen-Bärenklaus sind auch nach Jahren noch keimfähig.
- Im Anschluss an die Arbeiten sollten alle Geräte sorgfältig gereinigt werden. Wie der Riesen-Bärenklau bekämpft werden kann
Redakteur:Lennart Möller aus Rosengarten |
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