"Projekt passt in diese Zeit"
Mit Kehdinger Sozio-Med-Mobil kostenlos zum Arzt fahren

Es geht los (v.li.): Christoph von Schassen, Gunter Armonat, Erika Sauer, Erika Hatecke und Mike Eckhoff durchschneiden für das neue Sozio-Med-Mobil ein rotes Band | Foto: Andre Schaapen
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  • Es geht los (v.li.): Christoph von Schassen, Gunter Armonat, Erika Sauer, Erika Hatecke und Mike Eckhoff durchschneiden für das neue Sozio-Med-Mobil ein rotes Band
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JOBS und KARRIERE

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ig. Freiburg. "Dieses Projekt passt in diese Zeit", sagt Gunter Armonat, DRK-Vorsitzender im Landkreis Stade. "Denn gerade im ländlichen Raum gibt es Ärztemangel und mangelhafte Mobilität." Diese Misere soll ab jetzt das Sozio-Med-Mobil abbauen: Ein Kleinbus, der jeden Dienstag- und Mittwochvormittag Menschen zu Ärzten nach Stade, Himmelpforten und Hemmoor befördert. "Und das unkompliziert", verspricht Projektleiter Detlef Stülten.

Das Projekt wurde vergangene Woche im Freiburger Kornspeicher vorgestellt und offiziell gestartet. Der DRK Kreisverband habe mit dem Sozio-Med-Mobil das Rad nicht erfunden, betonte Armonat. "Wolfenbüttel macht seit drei Jahren gute Erfahrungen mit dem Einsatz. An deren Erfahrungen knüpfen wir an."

Fahrten im Voraus online buchen

Die Fahrt zur Arztpraxis mit dem schicken Kleinbus ist kostenlos. Die Buchung muss allerdings sieben Tage im Voraus über eine Online-Plattform vorgenommen werden. "Falls die Nutzer dazu nicht in der Lage sind, übernehmen das in den jeweiligen Orten sogenannte Kümmerer, die auf der Internetseite registriert sind", erläuterte Stülten. In Drochtersen seien schon Ehrenamtliche gefunden. Auch in Bützfleth und Freiburg zeichne sich ein positives Feedback ab. Auch zwei ehrenamtliche Fahrer stehen schon zur Verfügung, weitere werden gesucht.

Das Sozio-Med-Mobil kann normalerweise bis zu acht Passagiere aufnehmen. Wegen der Einhaltung der Corona-Hygienebestimmungen dürfen aktuell aber nur zwei Personen mitgenommen werden. "Alle anderen Sitze werden ausgebaut, um die Abstandsregeln einzuhalten", so DRK-Geschäftsführer Uwe Lütjen. "Mundschutzmasken und Desinfektionsmittel werden vorgehalten."

Wer gebucht hat, erhält per E-Mail eine Bestätigung, spätestens drei Tage vor dem Termin dann die Abholzeit. Taxi-Unternehmen würden durch das Projekt keine Einbußen haben, ist sich Uwe Lütjen sicher. "Im DRK-Bus müssen ja die Mitfahrenden mit längeren Fahrt- und Wartezeiten rechnen."

Probleme mit hausärztlicher Versorgung

Die anwesenden Kehdinger Bürgermeister waren voll des Lobes. "Wir unterstützen das Projekt", so der Drochterser Bürgermeister Mike Eckhoff. "Wir haben bereits jetzt Probleme bei der hausärztlichen Versorgung und wissen nicht, wie es in zwei Jahren aussehen wird." Auch in Bützfleth sei das Interesse groß. Immer wieder werde er angesprochen, stellte der  Bützflether Ortsbürgermeister Christoph von Schassen heraus. "Wir sind ja nicht weit von Stade entfernt. Dort bekommen aber nicht alle einen Termin." So müsse nach Hemmoor ausgewichen werden. Die neue Nordkehdinger Samtgemeinde-Bürgermeisterin Erika Hatecke freute sich über den Mut der Initiatoren, "ein solches Projekt im weitläufigen Kehdingen anlaufen zu lassen". Beim Startschuss war auch Erika Sauer -  die erste registrierte Nutzerin - dabei. Die Wischhafenerin: "Ich habe  habe gleich gewusst, dass der neue Fahrdienst etwas für mich ist." 

Das Projekt, das zwei Jahre auf Akzeptanz getestet werden soll, wird mit EU-Mitteln und Spenden gefördert. Daher entstehen keine Kosten - weder für die Kommunen noch für die Nutzer. Wer Interesse hat, das Vorhaben ehrenamtlich als Fahrer oder Kümmerer zu unterstützen, kann sich unter Tel. 04141-8033306 melden. Buchungen für den Kleinbus: http://www.sozio-med-mobil.de/kehdingen

Es geht los (v.li.): Christoph von Schassen, Gunter Armonat, Erika Sauer, Erika Hatecke und Mike Eckhoff durchschneiden für das neue Sozio-Med-Mobil ein rotes Band | Foto: Andre Schaapen
Masken für die Passagiere | Foto: Andre Schaapen
Redakteur:

Dirk Ludewig aus Stade

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