"Das zeugt nicht von Ortskenntnis"
Salzhäuser Grüne protestieren gegen Ablehnung von Tempolimit auf Straße Vierhöfen - Garstedt

Entgegen der Annahme des Landkreises Harburg kein gerader Verlauf: Verkehrsteilnehmer auf der Verbindungsstraße von Garstedt nach Vierhöfen müssen auch um Kurven fahren | Foto: ce
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  • Entgegen der Annahme des Landkreises Harburg kein gerader Verlauf: Verkehrsteilnehmer auf der Verbindungsstraße von Garstedt nach Vierhöfen müssen auch um Kurven fahren
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ce. Salzhausen. "Leider ist dieses Behördenverhalten ja bekannt. Es wird erst gehandelt, wenn etwas passiert": Mit deutlichen Worten reagiert Joachim Bartels, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Salzhäuser Samtgemeinderat, auf die Stellungnahme des Landkreises Harburg zu einer Anfrage der Samtgemeinde. Die Salzhäuser Verwaltung hatte die Untere Verkehrsbehörde gebeten, zu prüfen, ob ein möglicher positiver Ratsbeschluss zur von den Grünen beantragten Temporeduzierung auf der Gemeindeverbindungsstraße Vierhöfen - Garstedt von 70 auf 50 km/h genehmigungsfähig wäre. Aus dem Kreishaus gab es dafür eine Abfuhr.
"Durch die beidseitige Einplankung eines großen Teils der Straße sind Radfahrer, Fußgänger und Reiter stark gefährdet. Gerade in den Kurven und beim Überholen wird der Sicherheitsabstand nicht eingehalten, außerdem wird teilweise viel zu schnell gefahren", hatten die Grünen ihren Antrag begründet. Nahe der an der Strecke gelegenen Köhlerhütte habe sich vor längerer Zeit ein Unfall ereignet. Zudem sei im Bereich der Hütte und der dort befindlichen Kanu-Anlegestelle die Unfallgefahr sehr groß, da dort häufig Schulklassen und Familien auf Fahrrädern unterwegs seien.
Die Untere Verkehrsbehörde erklärt dazu, das von den Grünen geforderte Tempolimit wäre nur möglich, wenn "aufgrund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht, die das allgemeine Risiko einer Beeinträchtigung (...) erheblich übersteigt". Dies treffe im vorliegenden Fall nicht zu. Der von Joachim Bartels erwähnte Unfall sei zwar aufgrund zu hohen Tempos geschehen, aber bereits vor dem in 2020 erfolgten Ausbau der Verbindungsstraße. Auch nach Angaben der Polizeiinspektion Harburg seien "keine weiteren Geschwindigkeitsbeschränkungen begründet". Die Behörde weiter: "Die Straße hat zudem einen geraden Verlauf bei guter Übersichtlichkeit, eine angepasste Fahrweise ist dem Verkehrsteilnehmer jederzeit möglich."
"Von Ortskenntnis zeugt die Stellungnahme nicht", erwidert darauf Joachim Bartels. "Gerade im Bereich der Köhlerhütte gibt es zwei Kurven, und da ist die Unfallgefahr durch die Kanueinsetzstelle und die Einmündung des Luhe-Fahrradweges besonders hoch."
Der Landkreis - so Bartels weiter - setze in seiner Argumentation auf rücksichtsvolle Verkehrsteilnehmer. "Nur können sich diese gerade wegen der erfolgten Ausbaumaßnahmen nicht verkehrsgerecht verhalten. Beim Überholen von Fahrradfahren, Reitern und Fußgängern ist ein Sicherheitsabstand von zwei Metern nicht möglich."
Die geringe Zahl an Unfällen in der Vergangenheit auf der Verbindungsstraße, mit der Verkehrsbehörde und Polizei die Ablehnung des Antrags begründen, ist nach Bartels' Ansicht schließlich darauf zurückzuführen, dass die Straße noch nicht durch Planken eingeengt war und daher Ausweichmöglichkeiten bot.
"Da die Straße auch als Schulweg zur Grundschule in Garstedt genutzt wird, macht das Ihre Stellungnahme völlig unverständlich", prangert Joachim Bartels weiter die im Winsener Kreishaus getroffene Entscheidung an. Die Grünen würden ihren Antrag dennoch aufrechterhalten, denn "unsere Forderungen werden auch vom ADFC-Kreisverband und vielen Vierhöfener Bürgern unterstützt".

Entgegen der Annahme des Landkreises Harburg kein gerader Verlauf: Verkehrsteilnehmer auf der Verbindungsstraße von Garstedt nach Vierhöfen müssen auch um Kurven fahren | Foto: ce
"Es wird erst gehandelt, wenn etwas passiert": Salzhausens Grünen-Vorsitzender Joachim Bartels prangert die Verkehrsbehörde an | Foto: Christina Opeldus
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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