Salzhausens teuerstes Bauprojekt
Schul-Teilneubau in Salzhausen für 13 Millionen Euro

Der Blick von der Straße "Am Paaschberg" aus: eine Visualisierung des Schul-Teilneubaus | Foto: Samtgemeinde Salzhausen
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  • Der Blick von der Straße "Am Paaschberg" aus: eine Visualisierung des Schul-Teilneubaus
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ce. Salzhausen. Für den rund 13 Millionen Euro kostenden Teilneubau der Grundschule Salzhausen und damit für das "mit Abstand teuerste Projekt in der Geschichte der Samtgemeinde Salzhausen" - so Verwaltungschef Wolfgang Krause - sind die Verträge gemacht: Nach der europaweiten Ausschreibung des Vorhabens bekam die Arbeitsgemeinschaft der Bremer August Reiners Bauunternehmung und der Maschener Firma Günter Effinger Bauausführungen den Zuschlag für die Realisierung. Am Donnerstag unterzeichneten Wolfgang Krause, Reiners-Geschäftsführer Jörg Bollmann und Christian Effinger, Geschäftsführer des gleichnamigen Seevetaler Unternehmens, die Kooperationsverträge.
"Alle Schulen müssen inzwischen laut Gesetzgeber inklusiv gestaltet sein, damit alle Kinder die gleichen Bildungschancen haben. Dies wäre mit einer Beschulung in den vorhandenen Räumen unserer Grundschule nicht mehr gewährleistet gewesen", begründete Wolfgang Krause die dringend notwendige Baumaßnahme am Paaschberg. Vorausgegangen war eine fünfjährige Planungsphase, in die die Kommunalpolitiker ebenso einbezogen worden waren wie Lehrer, Eltern und externe Berater. Gemeinsam wurden dabei pädagogische Baukonzepte erarbeitet für - so Krause - "eine der überregional modernsten inklusiven Grundschulen".
"Kernelemente" der künftigen vierzügigen Bildungsstätte sind sogenannte Cluster. Dabei sind die jeweils vier Klassenräume der Erst- bis Viertklässler von Flurbereichen umgeben, in denen sich wiederum beispielsweise Gestaltungs- und Differenzierungsräume befinden. "Durch diese Gestaltung können wir noch besser auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler eingehen", betonte Schulleiterin Claudia Rückforth. "Von jedem der Cluster gelangt man direkt in den Außenbereich, was auch aus Brandschutzgründen sehr wichtig ist", ergänzte Wolfgang Krause. Raum für die verschiedensten Aktivitäten würden zudem Aula, Bühne und Innenhof der Schule bieten. Der dreigeschossige Bau (inklusive Untergeschoss) wird eine Grundfläche von rund 3.000 Quadratmetern haben.
Im Zuge der Bauarbeiten wird die Schule auch mit IT-Netz und Glasfaseranschluss fit für die digitale Zukunft gemacht. Die Beheizung wird über die Nahwärme der Salzhäuser Biogasanlage erfolgen.
"Die 13 Millionen Euro, die wir für den Teilneubau zahlen müssen, wird den Samtgemeinderat bei der künftigen Wahrnehmung seiner Pflichtaufgaben enorm belasten", gab Wolfgang Krause zu bedenken. Der Schuldenstand der Kommune liege derzeit bei sechs Millionen Euro und werde durch das Schulprojekt auf etwa 19 Millionen Euro ansteigen. "Die Ausstattung der Kommunen mit den nötigen Finanzmitteln durch Bund und Land, um Aufgaben wie diesen Neubau zu erfüllen, bleibt leider nahezu aus. Es darf aber nicht alles auf Städte, Gemeinden und die regionalen Steuerzahler abgewälzt werden", machte Krause seinem Unmut deutlich Luft.
Finanzausschuss-Vorsitzender Michael Albers wies darauf hin, dass die Samtgemeinde von den 13 Millionen Euro den Löwenanteil von 10,7 Millionen Euro fremdfinanzieren, nämlich über Kreditaufnahmen begleichen müsse. "Allein für die Tilgung brauchen wir bis zu 60 Jahre", so Albers.
Wenn die Teilneubau-Arbeiten voraussichtlich im Sommer 2022 abgeschlossen sind, werden in den 1999 erbauten, angrenzenden Trakt Fachräume einziehen. Der in den 1960er Jahren gebaute Abschnitt, der heute die Aula beherbergt, wird stillgelegt. Für die Schulkindbetreuung durch den Salzhäuser Verein "Interessengemeinschaft" weiterhin genutzt wird der 1950 eingeweihte Altbau, da dessen Substanz noch in einem guten Zustand ist.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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