Dokumentarfilmer unterstützt brasilianische Waldschützer bei einem erbitterten Kampf

Dokumentarfilmer Frederik Subei aus Buxtehude dreht einen Film über den Kampf brasilianischer Waldschützer gegen illegale Holzfäller | Foto: Frederik Subei
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lt. Buxtehude. Das wahre Leben zeigen und dabei Menschen eine Stimme geben, die sonst kaum gehört werden - das ist das Ziel von Frederik Subei (37). Der Dokumentarfilmer aus Buxtehude will Geschichten erzählen, die echte Menschen im täglichen Kampf ums Überleben zeigen, die das Herz berühren und im Grunde uns alle angehen. Dabei scheut er auch nicht davor zurück, sich in lebensbedrohliche Situationen zu begeben.
Für seinen ersten Kurzfilm "Transit Zone" über einen sudanesischen Flüchtling hat der Freiberufler insgesamt drei Monate in einem Flüchtlingscamp in Calais (Frankreich) verbracht und für sein Werk den Gold Jury Price Award 2016 beim Social Justice Film Festival in Amerika sowie weitere internationale Auszeichnungen erhalten.
Derzeit arbeitet Subei, der u.a. in Schottland Journalismus und Fernsehproduktion studiert hat, an einem noch ehrgeizigeren und gefährlicheren Projekt. Er begleitete in diesem Jahr über sechs Monate eine Gruppe Waldschützer, die im brasilianischen Dschungel gegen illegale Holzfäller kämpfen. Ein weiterer Aufenthalt bei den "Guardians of the forest" ist im kommenden Jahr geplant.
Größtenteils abgeschnitten von der Außenwelt leben die Waldschützer in Urwald-Camps und patrouillieren von dort aus bewaffnet durch den Dschungel, um ihre Heimat sowie die Existenzgrundlage einiger eingeborener Stämme zu schützen, die in dem riesigen Areal leben.
"Es ist ein Unding, was in dem Naturschutzgebiet passiert, einige Waldschützer sind bereits ermordet worden", sagt Frederik Subei. In dem Gebiet, das er zum Schutz der Einheimischen nicht nennen will, seien nur noch einzelne Waldinseln übrig. Insbesondere die isoliert lebenden Nomadenstämme seien durch den illegalen Holzhandel akut vom Aussterben bedroht.
"Sie sind auf den Wald angewiesen, weil sie Selbstversorger sind und ihre ganze Kultur mit dem Wald zusammenhängt. Wenn der Wald verschwindet, sterben diese Menschen", so Subei.
Von den Waldschützern sei er sehr gut aufgenommen worden, viele von ihnen seien inzwischen zu Freunden geworden, mit denen Frederik Subei so gut es geht Kontakt hält. Internet gibt es im Dschungel nicht, nur die wenigsten haben Mobiltelefone.
Als besonders faszinierend hat der Dokumentarfilmer die traditionellen Zeremonien erlebt, an denen er teilnehmen durfte. Zum Beispiel das Fest über einen Tag und eine Nacht für die Mädchen, die erstmals ihre Periode bekommen haben und in die Gemeinschaft der Erwachsenen übernommen werden.
Ein anderes traditionelles Fest konnte in diesem Jahr nicht stattfinden. Für das Honigfestival gab es zu wenig Honig - auch das sei eine Folge der illegalen Abholzungen, sagt Frederik Subei.
Mit einer dreiwöchigen Verzögerung ist der Dokumentarfilmer inzwischen wieder zurück in seiner neuen Heimat Berlin. Seinen Rückflug musste er verschieben, weil er sich einen tropischen Parasiten eingefangen hatte und länger im Krankenhaus bleiben musste. "Für diesen Job braucht man schon ein bisschen Mut", sagt Subei über seine Berufung, die einen Großteil seines Lebens einnimmt. Finanziert hat er sein Projekt bislang aus eigenen Mitteln sowie mittels einer Crowdfunding-Spenden-Kampagne. Jetzt gehe es darum, Fördergelder zu generieren, damit der Film über die "Guardians of the forest" in rund anderthalb Jahren im Kino laufen kann. Unterstützt wird Subei dabei von einer Produktionsfirma aus Köln.
www.frederiksubei.com

Redakteur:

Lena Stehr

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