Sind das wirklich alles nur Einzelfälle?

Sieht sich im Recht: Janine Herzberger   Foto: Herzberger
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Stadtelternrat Kitas hat Blitzumfrage zum Betreuungsbedarf in den Sommerferien durchgeführt

thl. Winsen. Janine Herzberger, Vorsitzende des Stadtelternrates Kita, wehrt sich weiter gegen die von einigen Elternvertretern, aber vor von der Politik erhoben Vorwürfe ("Das sind alles nur Einzelfälle") in der Sitzung des Schul- und Kindertagesstättenausschusses (das WOCHENBLATT berichtete).
"Nachdem unser Antrag auf Verzicht der Sommerschließungen der Kitas bedauerlicherweise abgelehnt wurde, hatte ich als gewählte Vertreterin des Stadtelternrates darum gebeten, eine zeitnahe Bedarfsermittlung in den einzelnen Kitas, wie viele Eltern einen Bedarf an Betreuung während der Schließzeiten in den Sommerferien haben, zu erheben", sagt Janine Herzberger. "Da aufgrund der aktuell lautenden Hygienevorgaben die bereits im Februar 2020 beschlossene Ferienbetreuung der Kitakinder nun auch nicht mehr gesichert ist, da lediglich zwei Kitas Plätze für eine Betreuung anbieten und ein Mischen der Kinder aktuell nicht erlaubt ist, stehen auch diese Eltern vor einem großen Problem, weil z.B. ihre Arbeitgeber bereits darüber informiert wurden, dass eine Kinderbetreuung im Sommer möglich ist."
Weil Herzberger aber auch dafür keine Mehrheit fand, startete der Stadtelternrat Kitas spontan eine Umfrage unter den Kita-Eltern, um aufzuzeigen, was sie tatsächlich wollen und brauchen. Die Umfrage wurde über Doodle erstellt und über verschiedene Kanäle an die Kita-Eltern in Winsen kommuniziert. Insgesamt haben 201 Eltern teilgenommen, von denen sich 132 für eine Aussetzung der Sommerschließzeiten aussprachen. "Auch wenn an der Umfrage in der Kürze der Zeit - die Dauer war vier Tage - nicht alle Eltern teilgenommen haben, zeigt das Ergebnis aber eine sehr eindeutige Tendenz", sagt Janine Herzberger. Selbstverständlich sei dies keine verbindliche Zusage der Eltern, dass sie einen Betreuungsplatz benötigen würden, es sei aber die klare Aussage, dass die Entscheidung des Ausschusses völlig an den Bedürfnissen der Eltern vorbei gehe. "Bei über 130 Eltern kann man dann auch nicht mehr von Einzelfällen sprechen", unterstreicht die Stadtelternrats-Vorsitzende.
Ihr sei durchaus bewusst, dass die Corona-Epidemie vieles verändert habe, dass sich in den nächsten sechs Wochen bis zur tatsächlichen Sommerschließung noch einiges ändern und man nicht für jedes Problem eine Lösung parat haben könne. "Dennoch möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass weder die Eltern noch die Kinder irgendetwas für diese besondere Situation können und bereits seit Mitte März alles erdenklich Mögliche getan haben, um ihre Kinder zuhause zu betreuen, neben Beruf und allen anderen Verpflichtungen", so Herzbeger weiter. "Hierfür wurden Überstunden und Urlaub aufgebraucht, auf Gehalt verzichtet (z. B. wegen Kurzarbeit) und manche haben sogar ihren Arbeitsplatz verloren, weil der Arbeitgeber wirtschaftliche Probleme oder in manchen Fällen einfach kein Verständnis mehr für weitere Freistellungen zwecks Kinderbetreuung hatte." Dies sei sicherlich nicht das Problem der Stadt oder der Träger, es sei aber für eine familienfreundliche Stadt keineswegs ein gutes Signal, diese Eltern jetzt hängen zu lassen. "Wir möchten daher eindringlichst darum bitten, den tatsächlichen Betreuungsbedarf in den einzelnen Kitas umgehend zu ermitteln und auch darüber nachzudenken, wie man die Eltern, die auf eine Betreuung wirklich angewiesen sind, bei einer bestehenden Sommerschließung unterstützen kann", unterstreicht Janine Herzberger nochmals. "Wir als Stadtelternrat Kitas haben bereits im Vorfeld diverse Lösungsansätze aufgezeigt, um z.B. den bestehenden Personalmangel aufzufangen. Uns ist sehr daran gelegen, dass dieses Thema nicht mit dem negativen Beschluss im Ausschuss beendet wird, sondern dass man über alternative Lösungen spricht. Wir haben dies in der Vergangenheit immer wieder angeboten und stehen auch nach wie vor gerne für gemeinsame Gespräche zur Verfügung."

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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