125 Jahre Tischlerei Kunert in Winsen-Scharmbeck

Die Bandsäge war die erste elektrische Säge in dem Familienbetrieb, sie ist noch heute in Betrieb
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Torsten Kunert erhielt Ehrenurkunde von der Handwerkskammer / Abriss aus der Firmenchronik

thl. Scharmbeck. "So ein Jubiläum gibt es nicht alle Tage. Das schaffen nicht viele Firmen", sagte Eckhard Sudmeyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, als er jetzt Torsten Kunert, Inhaber der gleichnamigen Bau- und Möbeltischlerei in Scharmbeck (Ortsring 22, Tel. 04171 - 5123), die Ehrenurkunde zum 125-jährigen Bestehen des Familienbetriebes überreichte.
Firmengründer Josef Kunert wurde 1872 in Böhmen geboren, lernte das Tischlerhandwerk und ging mit 18 Jahren als frischgebackener Geselle auf Wanderschaft. In Pattensen angekommen, bekam Kunert einen Job in der Tischlerei von Peter Oertzen. In dessen Haus arbeitete auch Alwine Stöckmann aus dem benachbarten Scharmbeck. Schnell verliebten sich beide und für Josef Kunert stand fest: Er möchte hier bleiben. Für 200 Reichsmark kaufte er ein Grundstück in Scharmbeck, direkt neben dem Haus seiner Schwiegereltern, und eröffnete dort seine eigene Tischlerei. Auch heute - 125 Jahre später - hat der Traditionsbetrieb dort immer noch seinen Sitz.
1936 übernahm Karl Kunert, der Sohn von Josef und Alwine, die Werkstatt und vergrößerte sie zwei Jahre später. Die Jahreszahl wurde in die Fensterbänke des Anbaus eingeritzt und ist dort heute noch zu sehen.
1976 übernahm Karls Sohn Uwe den Betrieb. 1993 stieg Sohn Torsten als vierte Generation in das Unternehmen ein und führte es zusammen mit seinem Vater. Es folgte eine umfangreiche Modernisierung der Werkstatt. Was aber blieb, ist eine alte Bandsäge, die die erste elektrische Säge in dem Betrieb war. "Und die heute noch genutzt wird", lacht Torsten Kunert, der das Familienunternehmen seit 2002 alleine führt. "Allerdings unterstützt mich mein Vater Uwe bei Bedarf bis heute", freut sich der Tischlermeister.
Für Torsten Kunert war früh klar, dass er ein Handwerk erlernen würde. Denn das hatte in der Familie Tradition. Und er wuchs quasi in der Werkstatt seines Vaters mit auf, beobachtete ihn und seinen Opa, wenn sie ihre Produkte mit viel Liebe zum Detail fertigten. "Ich dachte zwar erst an eine Dachdecker-Ausbildung", so der Jubilar. "Allerdings habe ich dann doch die Tischlerwerkstatt vorgezogen, die auch im Winter warm ist. Denn bei Minusgraden auf irgendwelchen Dächern herumzuturnen, klingt wenig charmant."

Die Bandsäge war die erste elektrische Säge in dem Familienbetrieb, sie ist noch heute in Betrieb
Stolz empfängt Torsten Kunert (li.) die Ehrenurkunde von Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Eckhard Sudmeyer   Fotos: thl
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Thomas Lipinski aus Winsen

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