Beckdorfer "Bahnhofs-Gespräche"

"Verziert" mit Graffiti: einer der Schuppen auf dem Beckdorfer Bahnhofsgelände
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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jd. Beckdorf. Für die künftige Nutzung des ehemaligen Bahnhofsareals in Beckdorf sind zumindest seitens der beiden Eigentümer Weichen gestellt worden: Die Stader Saatzucht, der seit Jahrzehnten Flächen auf dem Gelände an der alten Bahnstrecke Harsefeld-Hollenstedt-Buchholz gehören, und die Gemeinde Sauensiek, die vor rund acht Jahren die ehemalige Bahntrasse von der EVB erworben hat, einigten sich offenbar grundsätzlich darauf, das Areal gemeinsam zu vermarkten.
Sauensieks Bürgermeister Rolf Suhr bestätigte dem WOCHENBLATT, dass es ein entsprechendes Gespräch mit dem Saatzucht-Vorstand gegeben hat. Offen ist aber noch, ob dort tatsächlich - wie von Sauensiek ursprünglich gewünscht und von Beckdorf zunächst vehement bekämpft - ein kleines Gewerbegebiet entstehen wird.
"Wir können auch damit leben, wenn dort Wohnhäuser gebaut werden", sagt Suhr.

Allerdings müsse geprüft werden, ob und inwieweit eine Wohnbebauung zulässig sei: "Für die Geruchsimmissionen benachbarter landwirtschaftlicher Betriebe gibt es ja sehr strenge Grenzwerte." Sollten die Planungen nun weiter in Richtung Wohnen gehen, käme das der Gemeinde Beckdorf sicher entgegen: Dort gab es über Jahre Widerstand gegen das Vorhaben von Sauensiek, das ehemalige Bahngelände gewerblich zu nutzen. Beckdorf hat in seiner Bauleitplanung Flächen am anderen Ortsrand für die weitere Gewerbeentwicklung ausgewiesen.

Doch Sauensiek setzte sich bei der Erstellung des maßgeblichen Flächennutzungsplanes auf Samtgemeinde-Ebene durch, sodass Beckdorf letztendlich "die Kröte schlucken" musste und bereits an einem Bebauungsplan arbeitete, in dem ein Gewerbegebiet ausgewiesen wird. Wie berichtet, wäre in diesem Fall eine "Flurbereinigung" sinnvoll: Da Sauensiek und der Stader Saatzucht jeweils recht schmale, dafür aber sehr langgezogene Grundstücke am alten Beckdorfer Bahnhof gehören, könnte ein Flächentausch für einen besser nutzbaren Zuschnitt der Grundstücke sorgen.

Doch ein solcher Flächentausch ist womöglich gar nicht mehr notwendig: Laut Suhr hat die Saatzucht kein weiteres Interesse an der Nutzung ihrer Flächen, auf denen sich ein ehemaliges Kartoffel-Vorkeimhaus und mehrere, derzeit an örtliche Landwirte verpachtete Schuppen befinden. "Wir können uns daher wahrscheinlich beim Verkauf der Grundstücke zusammentun, ohne dass vorher untereinander getauscht werden muss", erklärt Suhr.

Beckdorfs Gemeindedirektor, der Apenser Rathauschef Peter Sommer, will die Beckdorfer Ratsmitglieder jetzt über den aktuellen Stand und auch die bisherige Entwicklung zum Thema alter Bahnhof Beckdorf informieren: "Es sind etliche Neulinge im Rat, die erst einmal über alle wesentlichen Punkte in Kenntnis gesetzt werden müssen." Im Frühjahr 2017 könnten dann vielleicht Nägel mit Köpfen gemacht werden. Sollte es aber auf Wohnbebauung hinauslaufen, werden sich die Planungen allerdings um Monate verzögern: Dann muss erst ein Gutachten zu den Geruchsimmissionen erstellt werden.

• Der bisherige B-Plan für das Gelände südlich des Bahnhofsareals, der unabhängig von den Sauensieker Plänen ein Gewerbegebiet vorsah, soll aufgehoben werden. Der Planungsausschuss der Gemeinde befasst sich auf seiner Sitzung am Dienstag, 29. November, um 18.30 Uhr im Beekhoff mit dem Thema.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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