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Zukunftssicherung durch Investition
Die Krankenhäuser Buchholz und Winsen meistern die steigenden Anforderungen: Interview mit Rainer Rempe, Norbert Böttcher und Dr. Christian Pott

Informierten über die Zukunftsaussichten der Krankenhäuser Buchholz und Winsen (v.li.): Landrat Rainer Rempe, Norbert Böttcher (Geschäftsführer der Krankenkenhäuser) und Ärztlicher Direktor Dr. Christian Pott | Foto: Krankenhäuser Buchholz und Winsen
  • Informierten über die Zukunftsaussichten der Krankenhäuser Buchholz und Winsen (v.li.): Landrat Rainer Rempe, Norbert Böttcher (Geschäftsführer der Krankenkenhäuser) und Ärztlicher Direktor Dr. Christian Pott
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Seit Jahrzehnten sichern die Krankenhäuser Buchholz und Winsen die medizinische Versorgung der Bevölkerung im Landkreis Harburg mit seinen über 250.000 Einwohnern. Die Rahmenbedingungen verändern sich: Konzentrationsprozesse - immer mehr Kliniken werden geschlossen oder privatisiert -, Fachkräftemangel und eine steigende Anspruchshaltung der Patienten kennzeichnen den hart umkämpften Gesundheitsmarkt. Wie sich die Krankenhäuser Buchholz und Winsen in diesem Markt behaupten, wie sie sich für die Zukunft aufstellen und welche Bedeutung die Digitalisierung dabei hat, darüber sprach WOCHENBLATT-PR-Redaktionsleiter Axel-Holger Haase, mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Krankenhäuser, Landrat Rainer Rempe, Geschäftsführer Norbert Böttcher und Ärztlichem Direktor Dr. Christian Pott.
WOCHENBLATT: Die Metropolregion Hamburg gilt in Bezug auf medizinische Einrichtungen als gut versorgt. Braucht der Landkreis Harburg da noch zwei eigene Krankenhäuser?
Rainer Rempe: Ja, auf jeden Fall. Unsere Krankenhäuser sind ein unverzichtbares Infrastrukturelement und aus dem Landkreis Harburg nicht wegzudenken. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Entwicklung unserer Region als Wohn- und Wirtschaftsstandort auch künftig unmittelbar mit der Beibehaltung der beiden Krankenhäuser in Buchholz und Winsen verbunden sein wird. Denn nur so können wir dem besonderen Aufbau des Landkreises gerecht werden, der keinen ausgewiesenen Bevölkerungsschwerpunkt hat, sondern über mehrere bevölkerungsstarke Gemeinden verfügt.
Norbert Böttcher: Für eine optimale Krankenhausversorgung im Landkreis müssen unsere beiden Häuser dauerhaft gesichert werden. Das kann nur geschehen, wenn sie weiterhin gute medizinische Qualität bieten.
WOCHENBLATT: Was brauchen Sie, um diese Qualität zu erbringen?
Dr. Christian Pott: Dazu gehören eine moderne und leistungsfähige Ausstattung mit Geräten und eine große Zahl von spezialisierten Fachärzten und hochqualifiziertem Pflegepersonal.
WOCHENBLATT: Ist es nicht schwierig, diese Infrastruktur an zwei Krankenhausstandorten gleichzeitig aufrechtzuerhalten?
Dr. Christian Pott: Das schaffen wir durch gute Vernetzung. Mithilfe von Digitalisierung und Telemedizin sind wir gerade dabei, unsere beiden Krankenhäuser als ein einziges virtuelles Krankenhaus an zwei Standorten zu etablieren. Außerdem treiben wir, ebenfalls unter Nutzung digitaler Techniken, die enge Kooperation mit Hamburger Maximalversorgern voran. Zum Beispiel arbeiten unsere Gefäßchirurgie und die Urologie mit dem Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, UKE, zusammen. Die Kardiologie kooperiert mit dem Hamburger Albertinen Krankenhaus.
WOCHENBLATT: Wie stehen die Krankenhäuser als Arbeitgeber da? Gelingt es Ihnen, genug Mitarbeiter zu finden?
Norbert Böttcher: Die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehören Mitsprachemöglichkeiten und Qualifizierungsangebote. Unsere hohen medizinischen Standards machen die Häuser nicht nur für Patienten attraktiv. Auch die Mitarbeiter legen großen Wert darauf, in einem fortschrittlichen Haus zu arbeiten.
Rainer Rempe: Unbedingt erwähnt werden sollte in diesem Zusammenhang, dass die Krankenhäuser Buchholz und Winsen ihr Pflegepersonal an ihrer Gesundheitsfachschule selbst ausbilden und deshalb weniger Nachwuchsprobleme haben als andere Häuser.
Norbert Böttcher: Wir haben unsere Kapazitäten sogar noch erweitert und zum neuen Ausbildungsjahr jetzt 40 statt vorher 25 Bewerber an der Schule aufgenommen. Erstmals werden die Schüler des ersten Ausbildungsjahrs in zwei Parallelklassen unterrichtet.
WOCHENBLATT: Wie wirkt sich die steigende Bevölkerungszahl des Landkreises auf den Betrieb der Krankenhäuser aus?
Norbert Böttcher: Unsere Patientenzahlen steigen ebenfalls ständig. Allein im vergangenen Jahr wurden in beiden Häusern insgesamt 80.600 Patienten ambulant und 32.700 stationär versorgt.
WOCHENBLATT: Wie werden Sie dem gerecht?
Norbert Böttcher: Indem wir mehr Platz schaffen. Bauprojekte, bei denen wir vom Landkreis und dem Land finanziell großzügig unterstützt werden, sind wesentlicher Teil unserer Zukunftssicherung. Die Aufstockung des Bettenhauses West in Buchholz und der Anbau an das Bettenhaus A in Winsen sind beides Maßnahmen, die vor allem dazu dienen, den Patienten mehr Komfort zu bieten und die Arbeitsbedingungen für die Pflege zu verbessern. Der Baufortschritt wurde durch die Corona-Krise übrigens kaum behindert. Gleichzeitig hat die Corona-Krise die Notwendigkeit dieser Erweiterungsbauten unter Beweis gestellt.
WOCHENBLATT: Sind beide Häuser also jetzt fit für die Zukunft?
Norbert Böttcher: Das Krankenhaus Winsen, das im Jahr 1974 eröffnet wurde, ist im Bestand von innen heraus komplett saniert. In Buchholz stehen noch wesentliche Maßnahmen an. Dafür liegt bereits eine schlüssige Planung vor.
Rainer Rempe: Wesentliche Entscheidungen zur Finanzierung sind noch in diesem Jahr aus Hannover zu erwarten. Der Landkreis Harburg steht auch bei der Verfolgung dieser geplanten Projekte uneingeschränkt hinter seinen Krankenhäusern. Wir sind froh, so leistungsstarke Kliniken vor Ort zu haben.
WOCHENBLATT: Ich danke Ihnen für das Gespräch.

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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