Sprötze
Kichen-An- und -Umbau eingeweiht - niemand muss mehr frieren

Kirchenvorstandsvorsitzender und Baubeauftragter Dr. Thomas Meyer vor dem neuen Anbau | Foto: bim
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Große Freude in der Kreuzkirchengemeinde in Sprötze: Das Gemeindehaus wurde umgestaltet und um einen Anbau ergänzt. Die Baumaßnahme hatte im Juli 2023 begonnen. Kürzlich wurden die neuen Räume nach dem Gottesdienst mit Einführung der neuen Pastorin Anna-Lena Hübsch feierlich eingeweiht.

Im Gemeindebrief erläutert der Bauausschuss des Kirchenvorstands: "Wir sind froh und stolz darauf, dass der Bau ziemlich flott vor sich ging: Abriss, Sicherung der verbliebenen Wände und Fundamente, Neu-Eindeckung des Dachs, intensive Wärmeisolation, neue Technik, neues Heizprinzip - vieles hat sich verändert in einem vertrauten Umfeld." Wesentliche Gebäudeteile, die sogenannte Notkirche, die "Keimzelle" des Kirchengebäudes sei erhalten geblieben und zum großen Gemeindesaal geworden.

Rückblick: Im Jahr 1949 wurde eine Notkirche in Sprötze errichtet. Die heutige Kirche wurde 1956, ein Gemeindehaus 1973 gebaut - nach den damaligen Standards mit sehr dünnen Wänden. "Das Gemeindehaus umfasste den Gemeindesaal und beherbergte damals den Kindergarten und den Jugendkeller. Das Gemeindebüro war unterm Dach", erläutert Kirchenvorstandsvorsitzender und Baubeauftragter Dr. Thomas Meyer beim Rundgang mit dem WOCHENBLATT. "In den Räumen war es immer total kalt. Es zog von der Kirchentür bis zum Gemeindesaal", erklärt er. Zwischenzeitlich waren die bestehenden Räume dann isoliert worden.
Der Besuch des Gemeindehauses war früher auch eine Herausforderung für ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen, die auf dem Weg zum Gemeindebüro viele Stufen überwinden mussten.

Gründe für den Um- und Anbau

Eine katastrophale Heizsituation mit entsprechend hohen Heizkosten, die weitgehend nicht vorhandene Wärmeisolation der Decken und Wände sowie abenteuerlich verlegte und immer wieder ergänzte Wasser- und Elektroleitungen machten die Baumaßnahme nach mehreren Jahrzehnten notwendig. Der Erhalt des 1973er Anbaus erschien nicht sinnvoll.

Anstelle des abgerissenen Anbaus gibt es jetzt ein ebenerdig begehbares Gemeindehaus und einen Gemeindesaal im neuen Anbau hinter der Kirche und dem bestehenden Mittelteil. Das jetzige Gemeindehaus entspricht modernsten baulichen und energetischen Standards. Er fügt sich optisch in das Ensemble von Kirche und benachbartem, 2018 erbauten Kindergarten ein.

In dem Anbau befinden sich nun das Pfarrbüro, ein Besprechungsraum und ein WC. Vom früheren Gemeindesaal und Veranstaltungsraum aus gibt es nun eine winddichte und feuerfeste Wand, die sich durch Kurbeln in Richtung des Kirchraums öffnen lässt, damit bei Bedarf noch mehr Menschen den Gottesdiensten folgen können. Erneuert wurde ebenfalls die Glockensteuerung.

Insgesamt haben der Um- und Anbau rund eine Million Euro gekostet, davon 300.000 Euro asus EU-Mitteln über die ZILE-Förderung. Die übrigen Baukosten der von den rund 1.800 Gemeindemitgliedern nutzbaren Räumen im Um- und Anbau wurden zu einem Drittel von der Landeskirche gefördert. Nicht dazu gehören der Technik- und der Lagerraum im Aufgang zum Turm. Ein weitere Drittel de Kosten trägt der Kirchenkreis Hittfeld und ein Drittel die Gemeinde. "Wir haben sehr viele Spenden von den Gemeindemitgliedern erhalten", berichtet Dr. Thomas Meyer und bedankt sich herzlich dafür.

Was noch aussteht ist die Gartengestaltung, für die Fördergelder eingeworben werden sollen. "Es soll ein Garten der Begegnung werden", erläutert der Kirchenvorstands-Vorsitzende. Auch soll im Innenhof  noch eine Andachtsfläche entstehen.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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