Drei-Millionen-Euro-Förderung
Plattform gegen unnötige Tierversuche
(bim/nw). Der Bund fördert die konzeptionelle Entwicklung einer nationalen Plattform für Tierversuchsersatzmethoden mit drei Millionen Euro. Das hat der Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossen. Die Plattform soll dazu beitragen, Tierversuche zu reduzieren und schließlich ganz zu vermeiden. Die Förderung der Plattform geht auf eine Initiative um SPD-Bundestagsabgeordnete Svenja Stadler aus dem Landkreis Harburg und den Hamburger Abgeordneten Metin Hakverdi zurück.
„Wir müssen Tierversuche reduzieren. Dafür setze ich mich mit meinem Kollegen Metin Hakverdi auf Bundesebene ein, seitdem wir die Proteste gegen die schlimmen Zustände in den LPT-Tierversuchslaboren in unseren Wahlkreisen begleiten. Ein Baustein für weniger Tierversuche sind alternative Forschungsmethoden. Sie kommen ohne Tiere aus und können vielfach Tierversuche ersetzen und damit Tierleid verhindern bzw. sind auf dem besten Weg, ohne Versuchstiere auszukommen. Ein Hindernis dabei: Bisher gibt es keine einheitliche Datenbank für diese Ersatzmethoden, die eine Übersicht über alle Methoden, Forschungsergebnisse und Anwendungszwecke bietet", sagt Stadler.
Die Datenbank sei Grundlage dafür, vielversprechende Ansätze zu sammeln und bis zur Anwendungsreife weiterzuentwickeln. Zudem seien Ersatzmethoden für Tierversuche im Falle eines neuen Antrags für einen Tierversuch für die Antragsteller, aber auch für die Genehmigungsbehörden, unkompliziert abrufbar. Nur so könne verhindert werden, dass Tierversuche stattfinden, obwohl es womöglich schon geeignete Alternativen gibt, diese aber nicht bekannt sind bzw. nicht als geeignet erkannt werden.
„Eine solch strategisch angelegte Plattform für Alternativmethoden ist ein wirksamer Schritt für mehr Tierschutz und ein wichtiges Signal auf dem langen Weg zu einer tierversuchsfreien Gesellschaft“, so Svenja Stadler.
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