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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Schock für Rentnerinnen: Mogelpackung Mütterrente

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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Plus wird durch Minderung der Witwenrente wieder aufgezehrt / "Das ist Betrug des Staates an den Müttern"

os. Buchholz. Das Wahlkampf-Geschenk der CDU/CSU zur vergangenen Bundestagswahl klang vielversprechend: Durch die sogenannte Mütterrente sollten Erziehungszeiten von "bisher benachteiligten Müttern", deren Kinder vor 1992 geboren wurden, mit einem zusätzlichen Rentenpunkt anerkannt werden. So stand es im Wahlprogramm. In der Praxis entpuppt sich das Geschenk für Mütter als Mogelpackung: Das Plus durch die zum 1. Juli eingeführte Mütterrente wird Tausenden älteren Frauen durch eine Minderung der Witwenrente weitgehend wieder genommen. Unter dem Strich bleibt nur eine minimale Erhöhung.
Else P.* (83) hatte sich schon auf die Rentenerhöhung gefreut. Die Rentnerin aus Buchholz hat zwei Kinder großgezogen, errechnete für sich eine Mütterrente von 56,28 Euro pro Monat. Der Schock kam in Form von zwei Rentenbescheiden: Zwar erhält Else P. tatsächlich mehr reguläre Rente, dafür mindert sich ihre Witwenrente. Grund: Der Gesetzgeber wertet die Rente als reguläres Einkommen. Liegt diese oberhalb des Freibetrages von derzeit 755,30 Euro, wird der überzählige Betrag zu 40 Prozent auf die Witwenrente angerechnet und abgezogen. Folge für Else P.: Sie erhält in der Summe nur rund zehn Euro mehr ausbezahlt. "Für mich ist das ein Betrug des Staates an den Müttern, die ihren Beruf aufgegeben haben und sich um die Kindererziehung gekümmert haben", kritisiert Else P.
Noch schlimmer trifft es nach Ansicht der Linken-Bundestagsfraktion Mütter, deren Rente unter dem Hartz-IV-Niveau liegt und aufgestockt wird. Das Plus durch die Mütterrente werde auf die Sozialleistungen voll angerechnet, kritisiert die Linke.
Für Else P. ist das Wort "Mütterrente" fast zum Unwort geworden: "Der Staat macht es sich einfach und holt sich das Geld von den Frauen, die nach dem Tod des Ehemannes sowieso zu kämpfen haben. Das ist fast wie eine Strafe!"
* Name von der Redaktion geändert

Einen Kommentar zum Thema lesen Sie in unserer Printausgabe am Samstag.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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