Bundesweit steigen die Zahlen
So ist die Situation der Obdachlosen in der Region

Auf der Straße leben müssen Menschen in den Kommunen der Region (noch) nicht | Foto: Adobe Stock / Srdjan
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Die Zahl der wohnungslosen Menschen in Deutschland ist nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) vom Jahr 2021 auf das Jahr 2022 deutlich gestiegen. Grund sei vor allem die große Anzahl der Flüchtlinge aus der Ukraine, die keine Wohnung finden. Zum 30. Juni 2022 waren demnach 447.000 Menschen wohnungslos, 67 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Etwa 50.000 Menschen lebten laut der BAG W auf der Straße.
Wie ist die Situation in den Landkreisen Harburg und Stade? Das WOCHENBLATT fragte bei den Kommunen nach:
Buchholz: In Buchholz sind zurzeit keine Menschen registriert, die als Obdachlose auf der Straße leben. Bettler, die ab und zu im Straßenbild zu sehen sind, hätten keinen Wohnsitz in der Nordheidestadt, heißt es aus dem Buchholzer Rathaus.
In Buchholz sind derzeit 175 wohnungslose Menschen in der städtischen Obdachlosenunterkunft an der Bremer Straße sowie in angemieteten Wohnungen untergebracht - 47 obdachlose Personen, 89 Flüchtlinge aus der Ukraine sowie 39 sogenannte Weltflüchtlinge. Im vergangenen Jahr waren es lediglich insgesamt 58 Personen.
In der Vergangenheit ist es in Buchholz vereinzelt vorgekommen, dass Menschen bewusst auf der Straße gelebt haben, z.B. mit ihren Tieren. Hintergrund: In städtischen Obdachlosenunterkünften ist die Tierhaltung nicht erlaubt.
Buxtehude: In  der Hansestadt Buxtehude leben aktuell keine Menschen ohne festen Wohnsitz (Obdachlosigkeit). Ohne eigene Wohnung in Buxtehude sind derzeit 107 Menschen (Wohnungslosigkeit). Von diesen sind 22 Menschen in städtischen Unterkünften untergebracht, 85 Menschen leben in Wohnungen dezentral im gesamten Stadtgebiet.
Jede wohnungslose Person erhält laut Angaben der Stadtverwaltung einen Platz in einer Unterkunft oder einer Wohnung, abhängig vom Einzelfall und den aktuellen Kapazitäten, wenn die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind.
Wohnungslose Personen und Geflüchtete werden in der Regel getrennt in städtischen Unterkünften untergebracht.
Stade: In Stade sind laut Auskunft von derzeit rund 100 Obdachlose in städtischen Notunterkünften untergebracht. In zwei größeren Unterkünften am Stadtrand sind vorwiegend alleinstehende Männer untergebracht. Daneben gibt es 15 weitere Quartiere im Stadtgebiet. "In den Unterkünften für die Männer geht es schon mal robuster zu, das können wir Familien oder Frauen mit kleinen Kindern nicht zumuten", meint Stadtrat Carsten Brokelmann. Immerhin seien derzeit 26 Minderjährige sowie zwölf Familien bei der Stadt als wohnungslos gemeldet.
Die Hälfte der Obdachlosen in Stade sind EU-Ausländer, gefolgt von deutschen Staatsbürgern mit 40 Prozenten. Aus dem übrigen Ausland kommen rund zehn Prozent. Nach Angaben von Brokelmann ist die Zahl von Zwangsräumungen bei Mietwohnungen in den vergangenen Jahren gestiegen. Gab es im Jahr 2019 insgesamt 17 Räumungen, waren es ein Jahr später schon30 Räumungen. Tendenz weiter steigend.: "Im ersten Halbjahr 2023 erfolgten bereits 23 Wohnungsräumungen", berichtet Brokelmann. Die Stadt sei dann gefordert, die Betroffenen unterzubringen.
Winsen: In Winsen leben aktuell 96 Obdach- und Wohnungslose. In der Zahl sind u.a. auch Ukrainer, die von der Stadt untergebracht werden müssen, sowie Brandopfer.
Seevetal: 117 Obdachlose werden in der Gemeinde Seevetal aktuell in fünf Unterkünften in Hittfeld, Maschen, Fleestedt und Meckelfeld untergebracht. Zwei davon sind Mobilhome-Unterkünfte für Familien.  "Die Tendenz ist deutlich steigend", sagt Gemeindesprecher Andreas Schmidt. Ein Grund: die zahlreichen Ukraine-Geflüchteten des vergangenen Jahres. Bisher hätten alle untergebracht werden können, aber die Unterkünfte seien jetzt "stark ausgelastet", so Schmidt. "Wir haben nur noch wenige Plätze für akute Notfälle."

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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