IHK-Umfrage: Schlechte Stimmung
Regionale Konjunktur auf Talfahrt

Egal ob Geschäftslage (grün), Geschäftserwartungen (hellblau), die Lage im Wirtschaftsraum Niedersachsen (blau gestrichelt) oder im Wirtschaftsraum Nordostniedersachsen (gelb gestrichelt): Die Wirtschaftsindikatoren liegen auf einem sehr niedrigen Niveau  | Foto: IHK
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Die Stimmung der Unternehmen im Wirtschaftsraum Nordostniedersachsen hat sich jüngst weiter verschlechtert: Der Konjunkturklimaindikator fiel im Vergleich zum zweiten Quartal dieses Jahres um fünf Punkte auf einen Stand von 76 Punkten. Damit lag der Indikator auf dem gleichen niedrigen Niveau, das bereits nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 herrschte. Für die Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHK) hatten im September und Oktober insgesamt 160 Betriebe aus den Landkreisen Harburg, Heidekreis, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen und Celle ihre aktuelle und künftige Wirtschaftslage eingeschätzt.
Demnach ist die Stimmung der befragten Unternehmen angespannt: Nur noch jedes fünfte Unternehmen sieht seine Geschäftslage als gut, knapp die Hälfte schätzt sie als befriedigend ein. Jeder dritte Betrieb beurteilt seine momentane Situation hingegen als schlecht. Der Blick in die Zukunft ist kaum optimistischer: 43 Prozent der befragten Betriebe rechnen mit geschäftlichen Einbußen im kommenden Jahr. An eine Verbesserung der Geschäftslage glaubt inzwischen nur noch jedes zehnte Unternehmen. Düsterer fielen in der Vergangenheit die Prognosen nur zum Höhepunkt der Corona-Krise und infolge des Schocks nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine aus.
„Die regionale Wirtschaft leidet unter hohen Energiekosten, gestiegenen Preisen für Vorprodukte, zunehmenden Arbeitskosten sowie unter der gewachsenen Zinsbelastung", kommentiert IHKLW-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert die Konjunkturergebnisse. Hinzu kämen grundlegende Herausforderungen wie der allgegenwärtige Arbeits- und Fachkräftemangel, der enorme Anpassungsdruck im Zuge der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz, starke Belastungen durch überbordende Bürokratie und neue Gesetzesvorgaben. „Alles in allem ergibt sich daraus eine prekäre Gemengelage, die der heimischen Wirtschaft mächtig aufs Gemüt schlägt“, betonte Zeinert.
Den stärksten Verlust verzeichnete laut IHK-Umfrage der Großhandel mit einem aktuellen Konjunkturklimaindikator von lediglich 45 Punkten - 15 Punkte weniger als bei der letzten Befragung im Sommer. Als Lichtblicke sieht die IHK die regionale Dienstleistungswirtschaft und den regionalen Einzelhandel, die gegen den Landestrend auf 97 (plus zwölf) bzw. 94 (plus 15) Punkte zulegen.
Insgesamt seien die Ergebnisse der Konjunkturumfrage aber "besorgniserregend“, sagte Michael Zeinert. Spätestens jetzt müsse klar sein, dass es einen schnellen und klaren Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik brauche. Anstatt immer neue Bürokratiemonster wie das Energieeffizienzgesetz oder kaum praktikable Vorschriften zur Umsetzung des CO2-Grenzausgleichsmechanismus zu erschaffen, müsse die Politik dafür sorgen, dass die Innovationskraft, wirtschaftliche Stärke und Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft wiederhergestellt werden. Zeinert resümiert: „Die Unternehmen können erst dann wieder mehr Zuversicht schöpfen, wenn die Rahmenbedingungen es zulassen. Das Gebot der Stunde ist daher eine breit angelegte wirtschaftspolitische Reformagenda.“ (os/nw).

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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