Tiere werden noch satt

Auch wenn es danach aussieht: Momentan muss noch keiner hungern Foto:sc
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Futtermittelknappheit im Landkreis Stade / Vereine sorgten rechtzeitig vor

sc. Landkreis. Die extremen Wetterbedingungen im vergangenen Jahr sorgten für große Einbußen bei der Ernte: Durch die langanhaltende Hitzeperiode und das Ausbleiben von Regen vertrockneten viele Weiden. Da das Gras nicht nachwachsen konnte, kam es zu Engpässen bei der Versorgungslage für Raufutter, inbesondere Heu und Stroh. Ein Problem für das Pferdeland Niedersachsen. Wie sieht es im Landkreis Stade bei Pferdehaltern und Reitvereinen aus?

"Heu ist grundsätzlich knapp", sagt Ole Christiansen, Geschäftsleiter des Maschinenring Stade und Betreiber einer Futtermittelbörse. Es gebe kaum noch Ware für den Handel mit Einstreumaterialien. Christiansen importiert für seine Kunden Heu aus dem Ausland, in erste Linie aus Holland und Spanien. Die Frei-Hof-Lieferung kostet momentan zwischen 180 und 240 Euro pro Tonne - je nach Qualität des Heus. "Darunter findet man fast nichts mehr", weiß Christiansen. Viele Neukunden rufen bei ihm wegen der Futterknappheit an, darunter meistens private Pferdehalter und Hobbyzüchter. Die größeren Ställe haben sich oftmals rechtzeitig um Vorräte gekümmert, so Christiansen. Das kann Kreislandwirt Johann Knabbe bestätigen. Die Probleme mit der Heuknappheit haben weitgehend die Privat-Pferdehalter, die selbst keine eigenen Flächen haben und auf den Zukauf von Futter angewiesen sind. "Die müssen tief in die Tasche greifen", sagt Knabbe.

Das WOCHENBLATT hörte sich bei den Reitvereinen in der Umgebung zu dem Thema um.
"Wir kommen gut zurecht", erzählt Johann Holst, Erster Vorsitzender des Reitvereins Kutenholz. Einiges stellte der Verein schon im Vorwege um, so versorgen sich die Untersteller auf der Vereinsanlage selber mit Futter. Das Heu sei natürlich knapp und teuer, aber alle Selbstversorger haben ihre eigenen ständigen Lieferanten, die sie schon lange beliefern. Auch stellte der Reitverein das Futter seiner Schulpferde um, die nun Anwelksilage, ein Raufutter zwischen Heu und Silo, fressen. "Ohne die Umstellungen wären wir in die Bredouille gekommen", so Holst. "Aber das sind wir nicht."

Andrea Stüven, Erste Vorsitzende vom Reitverein Engelschoff, kann auch nicht klagen. "Wir haben keine eigenen Schulpferde", sagt Stüven. Nur ein Voltigierpferd muss der Verein versorgen und das klappe gut. Von den Vereinsmitgliedern gebe es keine Beschwerden über die Futterknappheit. Alle Privatversorger hätten noch genug Vorräte, um über den Winter zu kommen. Ebenfalls müssen die Schulponys vom Reitverein Bokel nicht hungern. "Bei uns ist zum Glück alles gut", sagt Sonja Finkel, Zweite Vorsitzende des Vereins.

Das Anheben der Preise ist dagegen spürbar: "Heu ist erheblich teurer geworden", sagt Klaus Hauschild, Erster Vorsitzender des Reitvereins Fredenbeck. Der Verein habe sich rechtzeitig um die ausreichende Raufutterversorgung seiner Vierbeiner gekümmert und auf große Rundballen umgestellt. Trotzdem weiß Hauschild um die grundsätzliche Heuknappheit Bescheid: "Wer sich jetzt noch kümmern muss, hat es schwer und muss tief in die Tasche greifen", so Hauschild. Der Verein habe vorausschauend geplant und hatte sich von Landwirten im Verein gut zur Lage beraten lassen. "Unsere Pferde werden noch satt", sagt Hauschild.
Trotzdem hoffen alle auf ein gutes Erntejahr 2019 ohne langanhaltende Trockenheit und ausreichend frisches Heu.

Redakteur:

Saskia Corleis

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