Hilferuf aus dem Rathaus

Der Samtgemeinde Apensen fehlt es an Personal

wd. Apensen. Ihre Mitarbeiter seien an der Belastungsgrenze, sagt Apensens Samtgemeinde-Bürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock.  In einer Mail hatte sie die Ratsmitglieder der Samtgemeinde Anfang Februar auf die prekäre Situation in der Samtgemeinde aufmerksam gemacht. Mit ihrer Prioritätenliste, in welchen Bereichen am dringendsten neue Mitarbeiter benötigt werden, hat sich jetzt vor Kurzem der Finanzausschuss der Samtgemeinde befasst. Doch obwohl die Politiker den Bedarf in einigen Bereichen, wie z.B. im Personalamt und  IT-Unterstützung durch einen Profi,  sehen, wollten sie keine Empfehlung an den Verwaltungsausschuss abgeben. "In der Liste fehlen Stellenbeschreibungen und die monetären Auswirkungen", kritisierte Andreas Steltenpohl (CDU) die Vorbereitung der Samtgemeinde-Bürgermeisterin. "So ist das keine Entscheidungsvorlage, sondern eine Wunschliste." Die SPD habe sich noch nicht beraten können, so Siegfried Stresow (SPD) und Peter Löwel (Grüne) wies darauf hin, dass seine Fraktion bereits im Dezember vergangenen Jahres eine Auflistung des Ist- und Soll-Zustandes von Personal und Arbeitszeiten gefordert habe, um sich ein Bild machen zu können.  
Nichtsdestotrotz kommt die Verwaltung offensichtlich nicht mehr hinterher, den Aufgabenberg abzuarbeiten. Nicht nur Kündigungen und Krankheiten haben größere Lücken in die Personaldecke der Samtgemeinde gerissen, sondern die Aufgaben der Samtgemeinde Apensen hätten sich in den vergangenen Jahren auch verändert und an Umfang zugenommen, sagt die Samtgemeinde-Bürgermeisterin. Die letzte Organisationsuntersuchung sei im Jahr 2015 erfolgt. Damals umfasste die Samtgemeinde ca. 8.600 Einwohner. Mittlerweile leben 9.800 Einwohner in der Samtgemeinde und auch Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Feuerwehren seien gewachsen.
Einer der wichtigsten Aufgabengebiete ist die Digitalisierung der Verwaltung und der Schulen, sowie die Verwaltungsaufgaben in den Kindergärten. Daher steht die Schaffung von zwei Vollzeitstellen für zwei IT-Mitarbeiter ganz oben auf der Prioritätenliste der Samtgemeinde-Bürgermeisterin.
Dringender Handlungsbedarf bestehe auch im Personalamt und im Standesamt/Einwohnermeldeamt, beide Ämter möchte die Verwaltung jeweils um eine Teilzeitkraft aufstocken. Des Weiteren werde für die Bearbeitung der Kindergartengebühren eine Teilzeitkraft auf Dauer und eine weitere für einen befristeten Zeitraum benötigt, um den aktuellen Rückstau abzubauen. Ebenfalls oberste Priorität habe die Einrichtung einer Teilzeitstelle für eine stellvertretende Kassenleitung/Mahnwesen/Vollstreckung, weil die aktuelle Situation im Bereich der Kasse rechtliche Mängel aufweise. Mit Blick auf den Erfolg in den Nachbarkommunen würde die Verwaltung zudem gerne einen Förder- und Klimaschutzmanager in Teilzeit beschäftigen.
Auf Stufe zwei der Prioritätenliste steht eine Teilzeitkraft für Vorzimmer und Öffentlichkeit, eine Teilzeitstelle Kostenleistungsrechnung/Controlling, die Erhöhung des Stundenanteils für die Betreuung von Reinigungskräften und eine Vollzeitstelle für einen Springer.