Wachtelkönig vs. Radfahrer: Radweg-Posse mit neuer Wendung
tk. Buxtehude/Neu Wulmstorf. Der Radweg zwischen Buxtehude und Neu Wulmstorf neben der vorhandenen Bahntrasse - von beiden Kommunen gewünscht - schien schon zu den Akten gelegt. Der Schutz des Wachtelkönigs hat Vorrang. Die Pressemitteilung des Amtes für regionale Landesentwicklung (ArL) ist daher eine Überraschung: In einem Facharbeitskreis sollen die rechtlichen und fachlichen Rahmenbedingungen noch einmal überprüft werden.
Vertreter aus Buxtehude und Neu Wulmstorf, vom Land und vom ArL haben sich bereits getroffen. Das Ergebnis: Man wolle gemeinsam eine Lösung suchen.
Noch im Herbst solle dazu ein Arbeitskreis eingerichtet werden. Das ArL werde aktiv mitwirken. Es gehe unter anderem um die Frage, wie nachhaltige Verbesserungen in dem Vogelscbutzgebiet "Moore bei Buxtehude" erreicht werden können. Dann könnte vielleicht auch der Radweg möglich werden.
Der Elstorfer CDU-Landtagsabgeordnete Heiner Schönecke gehört zu den Kritikern des Neins zum Radweg, das vor allem dem geschützten Wachtelkönig geschuldet ist. Angesichts der neuen Wendung sagt er: "Ich bin sprachlos." Dass es für diese vergleichsweise kleine Baumaßnahme gleich einen großen Arbeitskreis geben müsse, sei erstaunlich. Wer bei den Planungen jetzt den Hut aufhabe, werde auch mit diesem neuen Gremium nicht deutlich.
Erstaunlich ist die Wendung auch deshalb, weil es das ArL war, das die Radweg-Planungen vor einigen Monaten beendete. Schönecke sprach damals von einer "Posse".
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