Drei Fußballer des JFV Buxtehude gesperrt
Wieder Ärger um Winterwechsel

Der Fußball rollt wieder - das gilt aber nicht für drei Juniorenfußballer des JFV Buxtehude | Foto: tk
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Im vergangenen Dezember sorgte der Streit zwischen dem Buchholzer FC (BFC) und Eltern um junge Fußballer, die im Winter zu anderen Vereinen wechseln wollten, für Aufsehen (das WOCHENBLATT berichtete). Einen ähnlichen Fall gibt es jetzt beim Jugendförderverein (JFV) Buxtehude. Unterschied: Während sich der BFC und die Eltern nach einem intensiven Gespräch einigten und der Verein die jungen Fußballer doch noch freigab, werden drei U14-Kicker des JFV für sechs Monate - rückwirkend ab Dezember - gesperrt. Erst am 19. Mai dürfen sie für ihren neuen Verein, den VfL Sittensen, auflaufen.
Es geht um drei absolute Leistungsträger der U14-Fußballer des JFV. Man habe den Wechsel im Dezember während eines Elternabends verkündet, berichtet Gordon Stubley, Vater eines betroffenen Spielers. Kurz zuvor hatte die U14 des JFV den Aufstieg in die Landesliga verpasst, weil die entscheidende Partie witterungsbedingt ausfiel. Sittensen spielt dagegen in der höheren Liga. 
Über die weitere Entwicklung gibt es unterschiedliche Sichtweisen zwischen Stubley und Alexander Krause, Vorsitzender des JFV. Stubley berichtet, dass zunächst von einer dreimonatigen Sperre die Rede gewesen sei ("diese hätten wir akzeptiert") und diese später ausgeweitet wurde. Zudem habe der JFV auf einmal 750 Euro Ausbildungsprämie pro Spieler haben wollen und damit mehr als ursprünglich kommuniziert. Krause verweist dagegen auf die Statuten des Niedersächsischen Fußballverbands (NFV): "Wir suchen uns die Regeln nicht aus, sondern handeln nach ihnen. Wir können nur ja oder nein sagen. Und die Ausbildungsentschädigungen sind festgelegt und nicht frei verhandelbar." Letztere würden nur bei Wechseln im Sommer fällig, so Krause: "Der Verband lässt durch diese Regel durchblicken, dass er Winterwechsel nicht will."
Neben den drei genannten Spielern verließen vier weitere Akteure der U14 den Verein. Zwei wechselten zum Eishockey, je einer zur JFV A/O/B/H/H und nach Stade. Warum Letzterer keine Sperre erhielt, verstehen Gordon Stubley und andere Eltern nicht. "Ich würde mir wünschen, dass die Sperre für meinen Sohn und die beiden anderen Spieler aufgehoben wird", sagt Stubley. Wahrscheinlich wird es beim Wunsch bleiben.   

AUF EIN WORT 

Wer den neuerlichen Ärger um einen Winterwechsel von jugendlichen Fußballern sieht, der wird den Eindruck nicht los: Hier geraten wiederholt die Falschen aneinander, nämlich Eltern auf der einen und ehrenamtliche Vereinsvorstände auf der anderen Seite. Dabei wollen beide eigentlich dasselbe, nämlich jungen Menschen zu ermöglichen, ihrem Lieblingssport nachzugehen. Beide haben einen gemeinsamen "Gegner", und hier sollte die Kritik landen: der Niedersächsische Fußballverband.
Als ich in meiner Jugend Fußball gespielt habe, begann man im Sommer die Spielserie bei einem Verein und beendete sie nach der Rückrunde auch dort. Im Frühsommer stand fest, ob man auf- oder abgestiegen war. Wechsel gab es nur, wenn ein Fußballer umzog. Und jetzt? Jetzt gibt es Aufstiege mitten in der Saison. Die zweite Halbserie wird mithin in anderer Gruppenzusammensetzung gespielt als die Hinrunde. Damit fördert der NFV das Hickhack um Winterwechsel, weil der Verein aus der Nachbarschaft auf einmal eine Liga höher spielt. Leidtragende sind die Vereine, die eine Sperre aussprechen (müssen) und sich damit den Zorn von Eltern und Spielern zuziehen. 
Es gibt für mich zwei Lösungen: Entweder die Vereine kommunizieren, wie es der BFC jetzt tut, sehr deutlich in ihren Statuten, dass sie Winterwechseln nicht zustimmen. Dann weiß jeder, woran er ist. Oder, und das ist für mich die bessere Variante: Die Aufstiegsmöglichkeit mitten in der Saison wird abgeschafft. In der zweiten Liga käme auch niemand auf die Idee eines Aufstiegs in der Winterpause. Dann würde Holstein Kiel bald gegen Bayern München spielen. Oliver Sander
 

Fußball: Streit um Winterwechsel beigelegt
Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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