Zum Geburtstag von Hans-Albert Kusserow
Der "Strippenzieher" wird 75
tk. Buxtehude. Er denke daran, sich allmählich auf den Ruhestand vorzubereiten, hatte Hans-Albert Kusserow im WOCHENBLATT-Magazin gesagt, das zum 40-jährigen Bestehen von "KFP Ingenieure" im Jahr 2012 erschienen war. Der Gründer von "KFP" ist am Freitag 75 Jahre alt geworden und einer, der mit ihm täglich zusammenarbeitet sagt zu den "Ruhestands-Plänen": "Das war wohl leicht übertrieben". Sollte an einem Tag Hans-Albert Kusserow tatsächlich nicht pünktlich um 7.30 Uhr an seinem Schreibtisch sitzen, liege das nur daran, dass seine Laufenten mal wieder ausgebüxt seien.
Kusserow hat "KFP Ingenieure" seit den 1970er Jahren von einem Zwei-Mann-Büro zu einem der größten Anbieter für Ingenieurdienstleistungen im norddeutschen Raum geführt. Rund 100 Mitarbeiter in Buxtehude, Hamburg und Braunschweig gehören zum "KFP"-Team.
Einer der Gründe seines Erfolgs ist eine Eigenschaft, die der Unternehmer Kusserow perfekt beherrscht. Den Begriff "netzwerken" hätte er erfinden können. Der Buxtehuder kennt "Gott und die Welt". Manche Zeitgenossen nennen ihn daher auch etwas hemdsärmlig den "Strippenzieher". Am Besprechungstisch in seinem Büro dürften so manche Entscheidungen vorbereitet worden sein, die weder mit dem Unternehmen "KFP" noch mit seinen eigenen Investitionsprojekten zu tun haben. Als langjähriges CDU-Rats- und Kreistagsmitglied hat Hans-Albert Kusserow seine Wahlheimat
Buxtehude und den Landkreis Stade mitgestaltet. Dass seit Jahren in Buxtehude eine inoffizielle Große Koalition regiert, dürfte viel mit Diskussionsrunden am "KFP"-Sitz an der Lüneburger Schanze zu tun haben. Die Politik hat Kusserow vor einigen Jahren an den Nagel gehängt. Was aber nicht bedeutet, dass er nicht im Detail weiß, wer was wo plant.
Wobei, auch das gehört zu Hans-Albert Kusserow, er setzt sich ebenso engagiert für Dinge ein, die mit ihm nicht auf den ersten Blick in Verbindung gebracht werden. Er warb 2017 während eines Pressegesprächs zum Beispiel engagiert um Spenden für die Musikzüge des Schützenvereins Altkloster. "Die dürfen nicht sterben", war seine einfache Begründung.
Wer Hans-Albert Kusserow in den kommenden Tagen in seinem Unternehmen gratulieren möchte, sollte übrigens darauf achten, ob ihm das Geburtstagskind einen Kugelschreiber in die Hand drückt, um vielleicht auf einer großen Geburtstagskarte zu unterschreiben. Über den Gag seines Stromschlagkugelschreibers kann er sich noch immer diebisch freuen.
Jan-Peter Frenzel, "KFP"-Gesellschafter, arbeitet eng mit Hans-Albert Kusserow zusammen: Er geht davon aus, dass Kusserows Leidenschaft für die Hobby-Landwirtschaft, und insbesondere für sein Hausschwein Emma, noch längere Zeit keine Vollzeitbeschäftigung werden. "Auch im Namen des ganzen Teams: herzlichen Glückwunsch!", sagt Frenzel.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.