Krautsander Investorengruppe will nicht mehr

Campingplatz-Verkauf ist jetzt geplatzt

Dass sie ihr Areal bis Ende Oktober verlassen müssen, wurde ihnen vor Wochen in einem Schreiben vom Pächterehepaar mitgeteilt. Die Enttäuschung und das Entsetzen der Camper, die zum Teil seit Jahrzehnten einen Platz auf dem Campingplatz "Am Elbstrand" auf der Elbinsel Krautsand innehatten, war und ist groß. Verkündet wurde vom Betreiber-Ehepaar, dass es Interessenten für den mehrfach preisgekrönten Campingplatz geben soll. Darunter angeblich ein möglicher bayerischer Käufen und Rigo Gooßen, der mit seiner Gesellschaft auf Krautsand das Elbresort führt. Der Bayer soll abgesprungen sein. Der Verkauf an den Drochterser – eigentlich perfekt, so es jedenfalls in die Öffentlichkeit transportiert. Von wegen! Gooßen zeigte sich von der Vorgehensweise nicht gerade angetan, um es vorsichtig auszudrücken. „Die Kündigung ging vom Betreiber aus. Und nicht von uns." So sei in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt worden, dass „wir die Räumung veranlasst haben“. Von einem weiteren Interessenten habe man nichts gewusst. Auch wenn alles unglücklich verlaufen sei – und aktuell das Kaufangebot zurückgezogen wurde –, sei das Interesse nicht erloschen.

Bekannt ist: Seine Investorengruppe wollte weiterhin Camping anbieten, „aber mit moderneren Konzepten“ (das WOCHENBLATT berichtete). Jetzt geht das Betreiberpaar Christian und Marianna Kurz mit Andreas Neitzel von der Stader Wellm-Wieboldt Immobilien GmbH auf die Suche nach einem neuen Käufer. Der Makler gibt sich optimistisch. Denn der Camping-Boom halte an. Die Verkaufsaktivitäten würden jedenfalls jetzt wieder starten. Er wisse nicht, "wer um die Ecke kommt". Das könne zwei Tage, aber auch länger laufen. Interessenten gebe es aber schon. Konkret: "Es gibt Anfragen."

Der Krautsander Campingplatz hat eine Größe von rund 18.000 Quadratmetern, liegt rund 100 Meter entfernt von der Elbe mit ihrem feinem Sandstrand. Das Areal haben Christian und Marianna Kurz aus Nordhessen vor elf Jahren erworben. Vor dem Betreiber-Ehepaar führte ein Verein rund 26 Jahre lang die Regie.